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Bone Zeno, das ist ein Musiker, der in den 70ern in London geboren ist und noch all das mitbekommen hat, was Grundsteine der Klischees der Hippies und Punks gelegt hat. Genau das spiegelt sich auch, bis auf die Klänge der Hippiezeit, im aktuellen Werk "Black Milk" wieder. Hier trifft purer, trockener Blues auf Rock und Psychobilly und schafft eine ranzige Stimmung, die man nur aus alten Spelunken kennt oder Bars, die noch morgens um 5 offen sind, aber absolut kein Leben mehr in sich haben. In seinem Album, welches er zusammen mit drei Gastmusikern in Berlin aufgenommen hat, findet man viele Lieder über Alkohol, Sex, und andere Dinge, die sich im Leben eines Reisenden ergeben. Und wenn er darüber singt, dass er morgens auf der Reeperbahn auf ein Taxi wartet, während ihm sein Blut über sein Gesicht rinnt, glaubt man ihm das. Seine Stimme hält zwar keinen Ton mehr, aber sie ist echt. So wie die Musik, die, wie bereits erwähnt, ohne viel Pomp und Glamour daherkommt. Life mag das sicher gut mitreißen, leider gibt es auf der Platte ab und an mal ein paar Durststrecken, wo nicht wirklich viel passiert, man verliert sich in Experimenten mit der Gitarre und streckt somit ein paar Songs. Der Sinn dahinter erschließt sich leider nicht immer, denn wie geht es in dem Sprichwort: "Aufhören, wenn es am schönsten ist." Die Produktion geht für den gewählten Genremix völlig in Ordnung, trocken, einfach gehalten, bis auf die paar Sperenzchen mit der Klampfe. Erscheinen wird "Black Milk" am 14.07. auf dem Berliner Label Impression Recordings.
Anspieltipps: U Fuck Me, Caroline, Bleed
4,5/6 Punkten (Was staubt mehr: die Gitarre oder das Drumset?)
Bone Zeno - Black Milk (Quelle: ImpressionBerlin.com) |