Frauen und Männer werden in der Gesellschaft seltener gleich behandelt, als es manch einer wahr haben mag. Die Sängerin Lindsey McDougall singt ihrer Band New Pagans genau dagegen an. Nicht nur das sie Schwanger auf der Bühne stand, nein, sie schaffte es mit ihrer Band 2020 ein EP zu veröffentlichen und ein Album aufzunehmen.
Auf The Seed, The Vessel, The Roots And All geht es um nichts geringeres als Frauenrechte, Inklusion und Gespräche, denen man in den belfaster Öffis heimlich lauschen kann. Nun würde man in der Schule sicher gefragt werden, welches der drei Themen nicht dazu gehört, der Band ist das egal. Musikalisch bewegen wir hier und irgendwo zwischen Grunge, Alternative Rock und stechen hier und da in den Shoegaze ab. Man nimmt sich sogar einige Riffs von den ganz Großen und wandelt diese ab. Die ersten Takte von I Could Die klingen fast wie die ersten paar Sekunden von Black Sabbath's Paranoid. Wer jetzt "Paranoid" nicht kennt, der sollte sich das jetzt aber schleunigst anhören, sonst gibt es hier ganz große Bildungslücken. An sich scheint es, als hätte man viel Zeit gehabt um das Album aufzunehmen. Es gibt verdammt viele Details und Lagen, die Produktion ist außerordentlich gut gelungen. Die Gitarren, es sind zumindest immer zwei zu hören, sind nicht ganz auf Anschlag verzerrt, man kann dennoch gepflegt rocken. Aber auch verträumt im tanzen im Bühnenlicht geht auch, mit geschlossenen Augen versteht sich.
Um das ganze hier zum Ende zu bringen: die Platte ist gut, mit fast 90 Minuten ausgesprochen lang, viele Titel stehen für sich allein, so merkt man, wo man auf der Platte gerade ist. Wie bereits erwähnt, ist die Produktion richtig gut und das Arrangement weiß zu gefallen.
Release: 19.03.2021
Label: Big Scary Monsters
Anspieltipps: It's Darker, Ode To None, Yellow Room
5,5/6 Punkten (Heidnische Musik mal anders.)
New Pagans - The Seed, The Vessel, The Roots And All (Quelle: Presskit von Fleet Union) |
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