Nach mehr als 9 Jahren Bandgeschichte scheint die Band Vök nun den eigenen Sound gefunden zu haben. Zumindest ist das in der Musik meist so, dass wenn man einen Langspieler nach sich selbst benennt, dass hier der eigene Sound definiert wird.
Dabei sind nicht alle Tracks hier nigelnagelneu, sondern fanden auch schon auf der EP Feeding On A Tragedy ihren Platz. Die EP hatten wir hier mal, ironischer Weise zur selben Zeit vor einem Jahr.
Die Band macht da weiter, wo sie vor einem Jahr aufgehört hat, auch wenn der Prozess des Musikschreibens ein längerer ist. In der Zeit zwischen den beiden Releases wurden dann ein paar Titel ins Internet geschmissen, das Resultat: fast ganze Album ist bekannt. Die Unbekannten mischen sich heimlich dazwischen und machen das Ding rund. Wenn man überlegt, wie die ersten EPs geklungen haben und wo man soundtechnisch nun liegt, sind da einige Welten dazwischen. Das fällt dann aber auch nur auf, wenn man sich Tension und Vök direkt hintereinander gibt. Alles ist noch tanzbarer, die Musik wirkt nicht mehr ganz so kühl, man möchte fast meinen, dass die Klimaerwärmung die Musik beeinflusst hat.
Es gibt treibende Rhythmen wie in Miss Confidence, einen reitenden Bass, wie in Lose Control aber auch Momente, wo der Zuhörer denken könnte, dass der Track perfekt unter eine Werbung von einem Auto passen könnte, wie in Something Bad. Dabei geht es im letzten Titel wohl eher um die eigene Erfahrung, dass man geahnt hat, das etwas Schlimmes passieren wird. Denn danach gibt es keinen Kaffee zur Beerdigung. Ist der Track Illuminating eigentlich schon Schlager?
Release: 23.09.2022
Label: Nettwerk Music Group
Anspieltipps: Lose Control, Headlights, Miss Confidence
5/6 Punkten (Nicht ganz frisch aber dennoch neu.)
Vök - Vök (Quelle: Bandcamp.com) |
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