Die Achtziger sind wohl aus dem aktuellen Popgeschehen nicht mehr wegzudenken. The XX, Hurts und diverse Metall-Bands, die das Gitarrensolo aus der Versenkung geholt haben, sind der beste Beweis dafür.
Auch Tamaryn schlagen mit ihrem Album „Tender New Signs“ in die gleiche Kerbe. Nur setzt das Duo dieses Konzept besser um als „Wild Nothing“ mit seinem Album „Nocturne“. Woran das liegt? Die Instrumentalisierung ist relativ einfach gehalten, eine E-Gitarre die clean eingespielt wird, mit ganz viel Hall oben drüber, was ein Gefühl von Kälte und weiter Flur verursacht. Der Gesang ist recht präsent, natürlich ist auch dieser mit Hall durchsetzt, was umso mehr für diese Weite sorgt. Die Drums sind unterschiedlich stark eingesetzt, ist aber weniger wild, da dies dem Sound gut steht.
Trotzdem klingen alle Titel recht homogen, somit ist das Album weniger ein Werk, welches man Stück für Stück wahrnimmt, sondern eher ein 42 minütiges Epos, wie einst Beethoven es geschaffen hat, obwohl ich hier nicht soweit gehen würde. Das ähnelt eher doch dem Sound, der aus Kanada kommt (z.B. Braids, Grimes) oder eben aus UK (die Bands stehen ja weiter oben). Es klingt alles wie ein Trip, den man auch nüchtern miterleben kann, ohne dass es einem übel aufstößt. Es wirkt schwerfällig, wie ein Sumpf, der einen mit sich zieht, man will gar nicht aufstehen, nicht Tanzen. Man will einfach nur sitzen oder liegen, anders kann man das Album schwer wahrnehmen. Es kommt keine Langeweile auf, was mich bei diesem Thema wundert bzw. bei dem Sound.
Tamaryn - Tender New Signs |
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