--
Das schwarze Geheimnis des Mondes hat seine Heimat in Hamburg und versucht mit Gothic-Rock und ein paar Musikern aus der Szene eine große, epische Platte zu erschaffen. Am Anfang geht Another World auch gut voran, man freut sich direkt auf den nächsten Track, in der Hoffnung, dass so weiter gebrettert wird, HIM schafften einst auch solche Glanzstücke. Aber dann fängt es direkt ab Hurt an, plätschert bis Falling, um dann nur noch zu plätschern und die Titellänge liegt im Schnitt irgendwo – lasst es euch auf der Zunge zergehen – bei fünf Minuten. Es gibt Bands und Künstler, die schaffen es auch, die Zuhörer über diese Zeit zu tragen, zu treten oder an zu treiben, aber BMS schaffen das nicht ganz. Klar, die Produktionsqualität lässt keine Wünsche offen, wirkt ausgewogen und Black Stone ist ein Brett, was es auf der „anderen Welt“ kein zweites Mal gibt... leider. Man wartet förmlich immer wieder das Ende eines Titels ab und spürt irgendwie, dass man mit einem Gitarrensolo nur einen Füller dran setzt. Singen kann Olaf Senkbeil, keine Frage, die anderen beherrschen all ihre Instrumente, aber mal eben die Geschwindigkeit etwas erhöhen und ein wenig mehr, nennen wir es Gewalt, in die Stücke bringen und vielleicht ein paar tiefer gestimmte Gitarren, hätten die nötigen exotischen Gewürze sein können, um nicht einfach zwischen den mit Salz und Pfeffer gewürzten Alben anderer Künstler zu liegen. Klar haben sich alle Nasen einen Kopf gemacht, wie man etwas arrangieren kann, sicher steckt hier viel Schweiß, Blut und ein Sack voll Arbeit drinnen, das ganze läuft ja auch unter der Flagge von Hall Of Sermon (Destr. über Sony Music), da werden sich die Manager schon was dabei gedacht haben. Wie bereits weiter oben erwähnt, fällt „Falling“ positiv auf, das erinnert an Negative, musikalisch ist dieser Track wieder auf der Höhe und schafft dann doch einen Lichtblick, in der Soße.
Was bekommt man also für sein Geld: 52min voller Musik für die Szene, die schwarze, in sehr guter Produktionsqualität, also was vollwertiges. In der B-Note, was ja eigentlich das Wichtige an der ganzen Geschichte ist, kommen die Jungs aus der Hansestadt nicht über eine 4- hinweg, wegen der eben etwas langen Titel (drei Minuten hätten meist voll gereicht), die leider kaum kraft zum Tragen haben und eher schlurfen, denn tanzen. Die Lichtblicke sind Black Stone und Falling.
2,5/6 Punkten
Black Moon Secret - Another World (Quelle: Promopakage von Result-Promotion) |