Dienstag, 25. September 2012

Scene2Act Part 8: The Beatdown - Walkin' Proud


Als ich das Album das erste mal angespielt habe, also den ersten Titel die ersten paar Sekunden hab laufen lassen, dachte ich nicht daran, dass es so eine famose Entwicklung nehmen könnte, das Ganze. Denn zu Beginn klingt das alles nach klassischem Surf-Lo-Fi-Garage-Sound, den man auf Vintage-Instrumenten spielt. Aber so ab Sekunde 20 wird klar, wohin die Reise geht und das würde man bei einer Band aus Montreal gar nicht so vermuten. Auf einmal spielt sich Reggae durch die Boxen in mein Gehör und meine Mundwinkel wandern, als hätte man sie an Bindfäden befestigt, nach oben. So geht es mir bei diesem wunderbaren gesamten Werk. Wobei es mich von Anfang an gewundert hat, wie gut dieser auf 60’s getrimmte Sound zu diesem Musikstil doch passen kann.
Gut, hier und da sind die Texte ab und an, welch seltsames Wortkonstrukt, etwas flach, aber hey, das ist Reggae, who cares? Auch ist das Album mit 13 Titeln angemessen lang und nicht wie so manch modernes Werk, was mit Mühe und Not (also mit hier und da einem Skit) auf 11 Titel kommt. Schlimm ist das, wenn der Kritiker vom ersten Moment an von einer Platte begeistert ist und nicht mehr aufhören will, Lobhymnen loszulassen. Vor allem, wenn der Sommer langsam unsere Breitengrade verlässt und dem Herbst den Platz freimacht. Aber die Musik macht es einem dann doch nicht so schwer, wobei ja der Sommer hier mal nicht ganz das Gelbe vom Ei war. „Back To Stay“ ist dann noch mal eine kurze Reise gen Rock, aber sonst… alles smooth hier.

Meine Anspieltipps, wobei das bei so einer guten Platte echt schwer fällt:

Walkin’ Proud: Dieser Titel, der der Platte seinen Namen verleiht, kommt erst ganz klassisch als 60’s-Rock daher, um dann nach 20 Sekunden auf die Bremse zu treten. Die Leute setzen sich die Rastaperücke auf und machen einen auf sehr angenehmes Sommer-Feeling. Die Orgel wirkt nicht im Geringsten fehl am Platz.

Leave Me: Der Titel ist vom Text her zwar ne Note ernster, man soll ja sich ja nicht verbiegen, für ne Frau, die man begehrt. Diese Musik eignet sich, um eine ganze Party in Bewegung zu bringen und auf dem Konzert gibt es mit Sicherheit eine Textzeile, die die Band live mitgröhlen lässt. UND... dieser Titel hat ein grandioses Musikvideo geschenkt bekommen, seht selbst.




Montreal: Eine Lobhymne auf die eigene Heimatstadt, was will man da kritisieren???

The Ohter Side: Wirkt alles recht finster hier und man nimmt so klassische Elemente des 60’s Rock mit auf den - alles in allem gut gelungen.

So, und ich glaube auch wegen solcher Bands bin ich Fan kanadischer Bands und Musik. Die können mich immer wieder überraschen. Und wer sich nach den 13 Titeln fragt, ob man Repeat drücken sollte. UND OB!!! Und so höre ich das Ding schon die letzten Tage. 


The Beatdown - Walkin' Proud

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