Sonntag, 23. Februar 2014

Be(at)quick 5: Billa Quase - e-chop

Und zum Wochenausklang gibt es wieder etwas aus entspanntes aus Griechenland. 

Auch wenn e-chop kein neues Werk ist, erschien das Album doch schon 2012 im April, so hört man doch den Stil des Griechen heraus. Man hört, wie er an seinem MPC werkelt.  Das klingt fast wie das Master Control Program aus Tron. Doch der MPC ist weniger schlimm.

Billa Quase mischt sich hier durch etliche Epochen des Hip-Hops, stellt um und arrangiert neu. Trotzdem hört man hier und da ein bekannte Samples, wobei ich denke, dass vom letzteren ein paar Samples in den Raw-Sessions Einzug gehalten haben. Natürlich erschien auch dieses Album eben auf Beatquick, der Preis ist unschlagbar günstigt. Man möchte keinen müden Cent sehen.Also, sechzehn feine Titel für die Kopfhörer, Festplatten und was es sonst noch so gibt. 



Billa Quase - e-chop
Dann ist der Februar bald rum und der Blog hier bald zwei Jahre alt.

Samstag, 22. Februar 2014

Neues aus dem Briefkasten, Folge 3/Tumbleweed 3: Klotzs - Schwarzer Planet



Bei diesem Bandnamen alleine könnten einem diverse Wortspielereien einfallen, wie Klotzs am Bein oder Bremsklotzs, wenn man es denn so ausspricht, wie man es annimmt. Aber so ist diese Band keinesfalls. Sie ist eher einen Schritt voraus, jagt dich voran, macht Spaß. Man ist hier zu Zweit und macht trotzdem einen mächtigen Sound, der, wie in „Schwarzer Planet #1“ irgendwie schon fast was von Dredg hat, man versucht die cleane Gitarre quasi im Kopf weiter auszuarbeiten. Der eingespielte Bass hat sogar die Distortion inne.



Die Themen, die Texte, sagen dir, dass man eher nachdenken sollte, anstatt allem hinterher zu laufen. Denn, wir gehen immer durch eine Drehtür rein und auch wieder raus. Es macht dennoch Spaß, dieser Band zu lauschen, diesem rotzigen, nicht ganz grade eingesungenem Text, der Gitarre und dem Schlagzeug. Es gibt Spannungsbögen, Mittelsektionen, eigentlich hat man alles richtig gemacht. Das einzige was ein wenig Schade ist, dass das Album nur 24 Minuten misst, auf sechs Titel. Sicher hätte man noch einiges mehr an Zeug, was man auf die Scheibe hätte bringen können. Den schwarzen Planeten gibt es immerhin zwei Mal, einmal lustig schnell und das andere Mal fast schleppend langsam. Also hat man, wenn man diese Überlegung weiterführen mag, sogar drei schwarze Planeten: als Album, als #1 und #2. Das lassen wir hier mal stehen. Das alles wird am 21.02.2014 auf Tumbleweed Records veröffentlicht, die GEMA bekommt nichts, was ein Originalzitat aus dem Booklet ist.



5,5/6 Punkten

Klotzs - Schwarzer Planet
(Quelle: http://klotzs-band.blogspot.de)

Samstag, 15. Februar 2014

2. Rosine der Resultpromotion: Chris Pureka – How I Learned To See In The Dark

Connecticut, der Verfassungsstaat, wie er in den USA genannt wird, ist die Heimat von Chris Pureka. Dort ist sie geboren worden und hat bereits in frühen Jahren mit dem Touren durch Kneipen und Clubs begonnen. Nach dem Umzug in den Nachbarstaat Massachusetts lief ihre Karriere erst richtig an. 2001 veröffentlichte sie ihre erste EP, im Folgejahr das Album Driving North. Darauf ging sie auf ihre erste Headliner-Tour, es wurde das Label „Sad Rabbit" gegründet, worauf zwei weitere Alben sowie zwei EPs veröffentlicht wurden. „How I Learned To See In The Dark“ kam in den Staaten bereits 2010 auf den Markt und wird nun am 21.02.2014 hier in Europa auf Haldern Pop Recordings veröffentlicht.

Chris Pureka - Shipwreck (Musikvideo)

Und was für Musik macht die Dame aus dem fast nordöstlichsten Zipfel der Staaten? Folk und auch Americana. Was hier so platt daher geschrieben scheint, klingt auf ihrer Platte nach mehr. Sie erzählt dem Zuhörer, wie sie gelernt hat, mit der Dunkelheit umzugehen. Sie klingt gebrochen und dennoch kraftvoll, die Stimme ist stets klar und trägt extrem viel Seele in sich. Die Instrumentalisierung ist, dank der Unterstützung durch die langjährige Freundin Merrill Garbus (tUnE yArDs) an den Drehreglern, sehr gut gelungen und schafft dadurch Klangwände, Teppiche und führt den Zuhörer in das Intimste, was eine Person zu bieten hat, das Innerste. Man wird förmlich mitgerissen, von einer Abrissbirne, wie in „Wrecking Ball“, und geht mit Chris auf eine Reise, durch tiefe Höhlen, extrem dunkle Räume, um dann doch ab und an die goldene Sonne zu sehen, denn es gibt immer noch Hoffnung, wie in „Lowlands“.  Begleitet wird man von einer elegant eingespielten Gitarre, Streichern und Dramatik. „Damage Control“ sticht hier sehr heraus, das Cello gibt die Richtung vor und wird auf den Höhepunkten hart angeschlagen, erzeugt Tiefe und eine unglaublich großartige Textur. 
 

Chris Pureka - Wrecking Ball (Musikvideo)

Das Album macht Lust, Lust auf das Baden in Selbstmitleid, es begleitet einen durch dunkle Novembertage, es nimmt den Zuhörer an die Hand und zeigt ihm, wie schlecht doch die letzte Beziehung war und wie sehr einen andere Menschen doch verletzen können. Chris setzt sich vor den Zuhörer und zeigt, dass man weiter machen soll, nicht aufgeben soll, es immer besser wird. Nur wird man eben emotional eben ein paar Mal auf den Gluteus Maximus fallen, um aus Menschen und ihren Gewohnheiten zu lernen. Nur eines darf man nicht, das alles in sich hineinfressen. „How I Learned To See In The Dark“ ist ein Meisterwerk was seines Gleichen sucht. Was sich hier in fünfzig Minuten auf zwölf Titeln darbietet, lässt sich schwer in Worte fassen, denn man wird versucht sein dem ganzen gerecht zu werden. Wer den Soundtrack zu Into The Wild verschlungen hat und jeden morgen zu William Fitzsimmons aufsteht, der wird Chris lieben, sich all ihre Platten kaufen und ihre Konzerte besuchen. 

Einen Besuch könnt ihrder Dame noch in diesem Februar abstatten:

17.02.2014 - Köln - Studio 672

18.02.2014 - Hamburg - Indra
19.02.2014 - Berlin - Privatclub
20.02.2014 - Dresden - Thalia Theater
21.02.2014 - München - Ampere
23.02.2014 - Wien - B72


6/6 Punkten

Chris Pureka - How I Learned To See In The Dark
(Quelle:www.chrispureka.com)

Bandcamptage Vol. 115

Erinnert ihr euch noch an Total Pussy von Support The Troopz, die wir hier mal hatten?

So oder so ähnlich könnte man den Sound von The Atom Age auch beschreiben. Aber nur fast, man hat hier ein Saxophone am Start und bedient ein wenig den Rockabilly-Style. Sonst machen sie aber nichts falsch, regen zum Tanzen und Spaß haben an, genau das Richtige für den Schnee, der hier leider nicht vorhanden ist. Auch wenn Free EP nur vier Titel umfasst, so ist sie doch für einen Preis zu haben, der einem schmeckt. Wer gerade blank ist oder noch viel Monat hat aber keine finanziellen Mittel, darf hier gerne zugreifen. 


 
The Atom Age - Free EP


Ich mag es nicht, dass Bandamp andauernd die Links für die Grafiken ändert. Das macht das Bloggen hier nicht einfacher.

Freitag, 7. Februar 2014

Be(at)quick 4: Billa Quase - Zentai Teki Ni

Da ich hier nun schon öfter etwas von Beatquick drinnen hatte, hier, hier und hier, dachte ich mir, dass es dem Plattenlabel nur gerecht gegenüber wäre, wenn es hier ein eigenes Label bekommt. 

Der Billa Quase des Pad Trios hat sich nun in seinem Stuido hingesetzt und Klänge und Instrumente aus verschiedensten Kulturen gesammelt, darunter Pakistan, China und die Türkei. Diese Klangvielfalt hat er dann, im Respekt zur jeweiligen Kultur, in Einklang gebracht und damit ein Stück Urlaub auf ein Album gezaubert. Der Name Zenai Teki Ni kommt sogar aus dem Japanischen und meint sowas wie "all around". Billa schwangt hier zischen klassischen Break Beats und kommt hier und da mal in die Ambient-Gefilde. Das ist ziemlich entspannt, was ich so eigentlich garnicht erwartet hätte. Also, wer etwas entspannung für den Kopf braucht, darf sich, wie üblich bei Beatquick, das Album für Luft und Liebe herunterladen. Wem das Album richtig gut gefällt und das Label und den Künstler unterstützen möchte, darf sich die CD bestellen, die am 27.02.2014 veröffentlicht wird. 

Billa Quase - Zentai Teki Ni
Und draußen spielt das Wetter Frühling.

1. Rosine der Resultpromotion: Baal - Shurado

Wie bereits schon vor einiger Zeit erwähnt, wurde ich von Silke von Result Promotion angesprochen, bzw. bin ich mit meinem Blog und meiner E-Mailadresse irgendwie in deren Verteiler gelandet, wie auch immer ich das geschafft habe. Das kann durch aus für die Qualität meiner Schreibe stehen oder ich hatte einfach nur riesiges Grlück. Warum Rosinen? Mir ist nichts anderes eingefallen, zumindest nichts ohne Wortspielereien. Nun gut, jetzt erfahrt ihr etwas von einer Band aus dem fernen Japan. 


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Japan, das Land, in welchem der dritte Teil der Fast and Furious Reihe gedreht wurde, ist nicht erst seit Crossfaith oder Dir En Grey ein kleines Mekka für Metal der etwas anderen Art. Das mag mitunter an der Sprache liegen oder an der Musikhistorie des Landes. Die Band Baal macht da keine Ausnahme, hier gibt es Exotik an allen Enden. Man ist zu dritt, zwei Frauen und ein Mann, der dazu nicht wirklich aussieht, als käme er aus Japan. Nun gut, der Sound ist ebenfalls recht außergewöhnlich, denn hier treffen relativ viele bekannte aufeinander. Auf der einen Seite die bereits erwähnten Dir En Grey, aber genauso hört man Static-X oder auch Soulfly heraus, zumindest die alten Soulfly. Mal bollert es, die Gitarren sind recht tief gestimmt, und dann gibt es wieder eine volle Latte an elektronischen Trommeln und Keyboards. Die Geschwindigkeiten sind selbst innerhalb der Songs recht unterschiedlich, doch trotzdem kommt durch die verwendete Elektrik und auch durch den Gesang, der eher nach Appellen klingt, als nach Gesang, keine rechte Spannung auf. Es klingt eher wie ein einziges Stück, welches 37min misst. Das gibt einem weniger die Möglichkeit, so was wie einen Aha-Moment zu finden. Es gibt zwar ein paar Lichtblicke, wie in Inhuman Dimension, das Konstrukt ist nur leicht, wirkt aber durch den Spannungsbogen innerhalb es Titels recht interessant. Die Themen, die in den Titeln erscheinen, sind recht ernst, es geht um Genozid und um tote Sektoren. Sicher, keine einfachen Themen. Wenn ihr hören wollt, was die Platte so liefert, könnt ihr euch auf Soundcloud den Titel Purge geben.

Auf der Habenseite gibt es zehn Titel auf nicht mal 40min. Die Produktion passt in das moderne Hörgefüge, nichts wird verschluckt oder arg in den Vordergrund gehoben. Das Releasedatum ist der 11.02.2014 und die Plattenfirma hinter dem ganzen heißt Metropolis Records. Auf deren Bandcampseite kann man sich auch eine digitale Kopie besorgen, wenn man mag.



4/6 Punkten.

Baal - Shurado
(Quelle: Promopaket von Result Promotion)

Sonntag, 2. Februar 2014

Bandcamptage Vol. 114

Mein Interesse für das Snowboarden ist eigentlich erst recht spät entstanden in Relation zu meinem Alter. Das liegt zu einem an den Bergen, die es hier nicht gibt, außer ein paar Hügeln. Zum anderen hat die Wahrscheinlichkeit für Schnee hier abgenommen, leider. Irgendwann, um 2007 nehme ich an, mit dem ganzen Internet und dem On-Demand-TV kam dann so langsam das Interesse daran. Die Leute wirkten fröhlich und das Wetter in den Aufnahmen war im gut. Die Musik hat sich über die Jahre in den Snowboardfilmen stets gewandelt, von Skate-Punk in den frühen 90ern über Hiphop und elektronischer Popmusik hin zu ... das ist momentan recht divers. Wie eben die Kleidungsstile der Helden auf dem Brett.

Eine Band aus Argentinien möchte ich da irgendwo auch einordnen können, in die Snowboardfilme um 2005 oder auch 2006. Die Band La Nueva Guardia, kurz LNG, kommt Mendoza und passt mit ihrem Sound irgenwie genau da rein. Man kann dazu tanzen oder sich diverse Bilder im Schnee vorstellen. Gesungen wird auf Spanisch, trotzdem klingt es eher nach London oder Skandinavien, also die Musik. Wer also eine kesse Sohle auf das Parkett legen möchte, der kann sich Encendidos kostenlos laden, das ganze läuft sogar unter Creative Commons. Meine Anspieltipps: Dame Tiempo, Mi Libertad, Fusión Confusión, Nadie podrá decirnos que no.



La Nueva Guardia - Encendidos
Und bald, ganz bald, werde ich aus einer neuen Bleibe meine Posts hier einsetzen. 

Samstag, 1. Februar 2014

Bandcamptage Vol. 113

Es gibt manchmal Tage, da höre ich auch Popmusik oder gar elektronisches Zeug, wie eben Filthy Dukes, die wir hier schon mal hatten.

Ab und an findet man vergleichbare Perlen auf Bandcamp, wie Rollergirl. Die machen mit ihrer Musik gute Laune und jede Menge Spaß, sie lassen mit ihrem selbstbetiteltem Album  sogar die 80er wieder auferstehen. Wer also ein wenig Partymusik braucht, die dazu noch unter CC-Lizenz läuft, darf hier gerne zugreifen. Was ihr aus eurer Geldbörse dafür geben wollt, ist euch überlassen.

Rollergirl - Rollergirl

Und draußen machen die Temparaturen und die Sonne dem Schnee zu schaffen.

Neues aus dem Briefkasten, Folge 2: außer ich - PUNKMONIUM

Zum zweiten Mal hat Tumbleweed Records aus Köln mir etwas zugeschickt. Dieses Mal sind zwei Alben im Briefumschlag gewesen, eine CD von "außer ich" und eine von "Klotzs". Heute gibt es erstmal die Rezension zu, wie es in der Überschrifft schon steht, zur ersten genannten Band.


„Was ist schlimmer als verlieren? Siegen!“ So lautet ein Spruch über die Stadt Siegen im Süden Nordrhein Westfalens. Die Band außer ich hat sich dort im Jahre 2007 gegründet erscheint nun, nach einer Demo, einer EP und dem Album „von vornherein schade“ auf Tumbleweed Records ihr neues Album „PUNKMONIUM“, mit Vertrieb über Brokensilence.
Zwar hat des die drei Gründungsmitglieder, so der Promotext, in alle Winde zerstreut, aber trotzdem hat man sich zusammengefunden um eine Platte mit vierzehn Titeln aufzunehmen. Die Musik klingt nach Norden, nach rauen Winden und harter Natur. Man fragt sich, was die ach so hippe Jack-Wolfskin-Armee so will und warum man unbedingt so in den Konkurrenzkampf gehen muss. Denn nichts ist persönlicher als dein „Personal Downloadcode“. Wie man merkt, wird hier viel mit Wortkombinationen gespielt, wie es Jennifer Weist einst in ihren besten Zeiten konnte. Auch wenn mal hier und da ein Astra von einem Arschloch bestellt wird. Es klingt alles nach Punk und handgemachten Punk. Der Gesang, nunja, ist nicht ganz der beste, aber dafür hat er Seele und wirkt authentisch und rau. Das Abmischen ist zwar nicht ganz gelungen, das Drum Set zum Beispiel hat wenig Druck, der Gesang steht etwas weit vorn. Trotzdem macht es Spaß bei jedem neuen Durchlauf, neue Wortspielereien zu entdecken. Die Gitarre wird virtuos eingespielt, das muss man ihnen lassen.



Veröffentlicht wird der ganze nur auf Vinyl, es liegt jedoch eine CD mit bei, die man sich dann in den CD-Player ins Auto schmeißen kann um dann gepflegt ans Meer zu rollen oder zum nächsten Festival um die Ecke. Man wird sich ab und an erwischt fühlen, sei es, weil man eben die Plastikklamotte mit der gelben Wolfstatze trägt oder eben mit einem hippen Fixie durch die Stadt rollt oder eben doch Fan der Simpsons ist. Wer sich nichts darunter vorstellen kann, darf sich hier Fotos anhören und kostenlos herunterladen.



4,5/6 Punkten

außer ich - PUNKMONIUM
(Quelle: www.tumbleweedrecords.de)