Montag, 30. September 2013

Bandcamptage Vol. 91

Der Blog hier ist ja, wie sicher schon einige mitgeschnitten haben werden, recht vielfältig geworden. Das liegt unter anderem daran, dass ich unterschiedliche Stimmungen habe und diese sich dann ein auf's andere Mal auf meinen Musikgeschmack auswirken. Deswegen gibt es hier eine kleine Schippe Pop-Musik, für den entspannten Abend daheim, ob nun alleine oder zu zweit. 

Kelly Sweet, kam über Cape Cod nach Kanab, einen Ort mit zwei Ampeln irgendwo in Utah, und wuchs dort auf. Sie hatte stets Annie Lennox als vorbild im Ohr und begann 2008 damit, Musik zu schreiben und aufzunehmen. Sie verband zu dieser Zeit Ambient-Musik mit kräftigen Beats und schuf damit etwas für sie angenehm warmes. Während der Aufnahmen zu der EP Sirens, welche gleichzeitig einen kleinen, akustischen Einblick in das zukünftige Album schaffen, verstarben ihre Eltern, beide an Krebs. Dies verarbeitet sie im Titel Ashes Of My Paradise



Sie verbindet gekonnt viele moderne Popikonen, wie La Roux oder auch Robyn, mit den Synthies der Achtziger. Die Produktion ist anständig, das Gute ist, dass sie ohne Vocoder-Geblubber auskommt. Aktuell gibt es nur 3 Titel und 2 Remixe , zumindest auf dieser EP. Aber wer die Originale mag, wird sich auch mit den Remixes zurechtfinden. Der Tarif ist hier mal komplett Free To Download, also recht geldbeutelfreundlich. 


Kelly Sweet - Sirens EP
Und auch genau diese Musik findet man zum Teil in aktuellen Snowboardfilmen.

Dienstag, 24. September 2013

Noisetrader Nr. 5

Wisst ihr, damals im Mittelalter, da gab es die Alchemisten. Die Leute haben tatsächlich versucht Gold herzustellen und sind kläglich gescheitert und haben zum Teil üble Vergiftungen davongetragen. Ich weiß, eine dunkle und schlimme Zeit. 

Warum diese Story? Da gibt es eine kleine feine Band aus Atlanta, bestehend aus zwei Jungs und einer Dame. Und was spielt die Band? Naja, Rock'n'Roll bester Güte. Auch wenn die Band sich erst 2012 gefunden hast, wirkt ihr Sound doch ausgewachsen und reicht neben die Queens of the Stone Age auch locker an Band Of Skulls, die wir hier mal hatten, oder auch Dredg. Auf dem Sampler (Album?), welchen man auf Noisetrade findet, gibt es eben diese Spannbreite, die mitunter, wie in Resistor, Nameless oder Call Me, mit einer ziemlich starken Wucht einschlägt. Mal klingt man wie Suzie Quatro und ein andermal wie Melissa Auf Der Maur. Bei Noisetrade gibt es ja dieses Tip-System, empfohlen werden 6$. Über dem Albumcover gibt es den "Free Download"-Button, E-Mail eingeben und ab dafür. Der Download lohn alle mal und falls ihr noch nicht überzeugt seid, gibt es hier das ganze als Stream mit Donwloadlink. 



Wie war das mit dem Huhn und dem Korn?

Samstag, 21. September 2013

Mal was anderes die 16te

Alle die hier öfter man vorbeischauen und rum lesen und hören, wissen, dass man hier sehr viele Stile findet, auch wenn es eins zwei Schwerpunkte gibt. Nun kommt heute wieder etwas aus NZ, von den Mannen von State of Mind

Die beiden Zeitgenossen wurden mir mal vor ein paar Jahren nahegelegt und ich habe es für gut befunden. Die Neuseeländer spielen seit ein paar Jahren Drum'n'Bass und sind, zumindest für mein Empfinden und Gehört, stilprägend für dieses Genre, zumindest was Drum'n'Bass aus Neuseeland angeht. Man hat immer das Gefühl, dass man durch dichte akustische Tunnel geschickt wird, die schnell abknicken und die Richtung wechseln, wo Blitze umherzucken und der Sturm einen ohne Ende ins Gesicht bläst. Es gibt hier und da viele Klangwände, die mit Synthies, Pads und Samples erzeugt werden. Wer die Band noch nicht kennt, sich aber gerne ein Bild machen möchte, der kann sich das Live-Album der Mannen, welches 2012 aufgenommen wurde, für 0Cent laden. Dieses Angebot ist mehr als Fair, gibt es doch 26 Titel verteilt auf 83 Minuten, die jedem zeigen, was Drum'n'Bass heute kann. Wer also Lust und Zeit hat, lädt sich das Album und genießt den Ritt. 

State Of Mind - Live
(Quelle:www.stateofmindnz.com)

Warum das andere Bands noch nicht gemach haben, also Live-Alben für OCent, wundert mich schon ein wenig. Vielleicht liegt es an der Philosphie der Band. 

Dienstag, 10. September 2013

Bandcamptage Vol. 90

Manchmal geht alles recht fix, mit dem entdecken guter Musik auf Bandcamp. So fand ich die Band Porcelaintoy, aus Wellington. Dabei handelt es sich um Elizabeth und Emile De La Rey. Die Musik, die die beiden schaffen, kann vielschichtiger garnicht sein. Wenn man sich die Collected Orphan Tracks (PCD01) anhört, denkt man eher an eine Compilation denn an ein Album von einem Künstler oder einer Band. Da gibt es Titel, wo man erschreckend stark nach Katy Melua klingt um dann auf Kitteh wie The XX zu klingen. Ein einfacher Beat, ein wenig geklimper hier, etwas Text da, schon ist das gute Stück fertig.



Und dann kommt Bite, was wie eine verrückte Mischung aus Depeche Modes Dream On, Johny Cash und eben den XX-en klingt. Ein wunderbarer Titel, wie ich finde. Am Ende des Titels gibt es gar sowas wie einen Höhepunkt, der nervös von wirkt aber dennoch "Erlösung" bringt.



Und wenn man dann zu WheredoIstart kommt, wird man völlig von der Rolle sein. Denn hier gibt es eine geballte Ladung Drum'n'Bass und wie gut die das machen. Gut, wenn man überlegt, dass einige Größen dieser Szene, Sate Of Mind, Tiki Taane, aus NZ kommen, sollte alles klar sein.



Nach so vielen Anspieltipps, muss man sagen, dass die zwei, wie auch immer sie zusammengehören mögen, auch visuell etwas auf dem Kasten haben, anders kann ich mir das Video zu Monster nicht erklären. Aber seht selbst. 



Bevor ich es vergesse, dieses Album gibt es für einen unschlagbaren Preis. Der ist natürlich eure Sache, wer mag kann was geben, oder eben wer kann.


Porcelaintoy -
Collected Orphan Tracks (PCD01)
Und wem das noch nicht reicht, kann sich die Single Wired für den gleichen Tarif auf die Festplatte holen. 

Porcelaintoy - Wired
 Auf dem iGerät wird dir auch der Text angezeigt, wenn man so eines mit Touchfunktion hat, sonst liest man sich das auf Bandcamp durch.

Montag, 9. September 2013

Art As Catharsis' 3rd call: Snakes Get Bad Press - Residues EP


Dies ist einmal mehr ein Beweis, dass einige Australier doch mehr auf die harte Tour stehen, zumindest in musikalischer Hinsicht. Die Band Snakes Get Bad Press, was schon an sich ein recht langer Name ist, besteht aus vier jungen Menschen. Alles ist vertreten, was zu so einer Band gehört: Gitarre, Bass, Schlagzeug und jemand der am Mikro sein bestes gibt (und das unter Volllast seiner Stimmbänder). Und was spielt dieses Quartet? Nun, das ist eine interessante Mischung aus Doom, Drone, Punk, Hardcore, und Post-Rock, die sich hören lässt. Zwar gibt es an einigen Ecken und Kanten ein wenig Chaos, aber das gehört bei diesem Label eigentlich schon zum guten Ton. Erstaunlich ist der Druck, der hinter der Instrumentalisierung steckt, der Bass und die Gitarre blubbern zusammen so sehr, dass die Jugend, die meint die Lautsprecher ihrer mobilen Endgeräte als Beschallungsanlage für den öffentlichen Raum zu benutzen, damit niemals froh werden würde. Aber dies ist auch nicht das Publikum, was angesprochen wird. Die Themen sind ernst und die Musik an vielen Stellen doch was für den Geist, auch wenn ich hier und da doch mitgehe, also mit der Luftgitarre oder mit dem Fuß, der mitwippt. Die fünf geschriebenen und aufgenommenen Titel gehen einem runter wie Butter, zumal man manche Übergänge gar nicht mitbekommt und meint, dass das so sein muss, ein Tempowechsel, so mitten im Stück. Einer meiner Favoriten auf dieser EP ist First World Leech, der langsam mit unverzerrten Gitarren beginnt, sich langsam, sehr langsam aufbaut. Wer diesen Titel nicht mag, wird den Rest der Band nicht verstehen, leider. Geht dabei durch einen Wald und ihr werdet euch wie in einem Endzeit-Film oder einem Horrormovie fühlen. Und wer denkt, dass danach Ruhe im Karton ist, der irrt. Man hat noch was im Petto, was wieder schnell vorwärts will und dem Bass viel Platz zum blubbern lässt. Alles im Allem ist diese Debüt-EP sehr gut gelungen. Das Cover wirkt wie ein Instagram, vielleicht ist das auch gewollt. 

Also, verliert euch im tiefen Dschungel zwischen Gitarre, Bass und was sonst einem noch so ins Ohr bläst. Wer mag, kann die EP auf der Bandcampseite von Art As Carthasis streamen, bis ihm die Ohren abfallen.

Snakes Get Bad Press -
Residues EP

Sonntag, 8. September 2013

Noisetrader Nr.4

Der Sommer ist hier in den letzten Atemzügen, die Nächte sind schon recht frisch und mitlerweile wieder länger dunkel. Um so besser kann man schlafen. 

Auf Arbeit komm ich auch ab und an dazu, CBC3 zu hören und im Livestream lief wieder einiges gutes Zeug. So zum Beispiel Young Summer. Das die aus Kanada sind, muss ich, wenn ich CBC3 erwähne, wohl nicht mehr sagen. So, und was möchte man zur Musik sagen? Nun, es ist leicht melancholischer Pop, der sich in einer wunderschönen Atmosphäre ausruht. Fever Dream ist nicht nur akustisch wunderbar, nein auch das Video hierfür ist eine Augenweide. 


Und eigentlich nur durch Zufall, bin über Facebook auf den Kostenlosen Download einer kurzen EP bei Noisetrade aufmerksam geworden. Darauf sind noch zwei andere Titel, der eine ist ein Feature, welches wunderbar traurig ist und einen an den vergangen Sommer denken lässt. Der letzte Titel ist dagegen recht ruhig, verzweifelt, rührend und ... auch traurig. Also, drei Titel für 0Cent und das auf einen Sonntag. 


Young Summer - Fever Dream
(Quelle: Bandcamp)
Und so mache ich die Sache rund.

Mittwoch, 4. September 2013

Bancamp Vol. 89

Gerade ist ein wenig sehr viel los und ich komme kaum zum Vorhören, bzw. fehlt manchmal die Zeit um gehörtes hier mitzuteilen. Der Umstand ist zwar blöd, aber von diesem Blog füllt sich leider weder mein Kühlschrank noch mein Bauch. Schade eigentlich. 

Die Band Black Dirty ist aus Maunt Laurel (das ist liegt vor den Toren Philadelphias) und besteht aus vier jungen Menschen. Das Ziel dieser Band? Musik teilen und Konzerte spielen, denn alles Geld, was die Band durch die Musik einnimmt, fließt auch in die Band, Aufnahmen, Equipment, etc. Auf ihrer EP Dirty Water (vier Titel auf etwas mehr als 15 Minuten) spielen die Jungs recht interessanten Indierock, der durch durch mit Mathrockeinflüssen durchzogen ist. Auf der einen Seite hat man ein recht entspanntes Gefühl, wenn man diese EP hört, auf der anderen Seite sind die Gitarren, die virtuos gespielt werden und dem ganzen einen leicht kindlich verspielten Charme verleihen. 

Released wurde das ganze im Juni, wo diese kleine Ding auch reinpasst, irgendwie. Es klingt nach langen Sommerabenden, entspanntem Beisammensein mit Freunden oder der Freundin. Nichts aufregendes, aber dennoch grandioses. Die Produktionsqualität lässt absolut keine Wünsche offen, alles ist sehr gut abgemischt und nichts rauscht oder wird in den Vordergrund gehoben. Viele Bands würden sich für so einen Erstling ein oder auch zwei Beine ausreißen. Der Tarif bleibt hier euch überlassen, alles ist erlaubt, jeder kann über "Los" gehen. Mein Anspieltipp: Qwerty ... ich weiß, das sind die ersten sechs Buchstaben auf der englischsprachigen Tastatur. Ich finde die cool, also die Idee hinter diesem Titelnamen. 

 
Black Dirty - Dirty Water EP
Und der Tag hat erst angefangen.