Auf seinem Album "Beginning, Ending, Pretending", welches am 04.11. auf 37 Adventures veröffentlicht wird, finden sich vielerlei Elemente zusammen, die man in den letzten Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten in der Szene rund um die elektronische Musik neu aufgetan und weiterentwickelt hat. Vermischt wird dies mit einer Menge Soul und Atmosphäre. Auf den elf Titeln wandert man gedanklich zwischen Nachtschichten am heimischen PC, Sonnenaufgängen auf Ibiza und Träumereien auf der heimischen Couch. Auch wenn diese Mischung sich krude lesen lässt, so umreißt man hier dennoch grob genau das, was man auf dem selbstproduzierten Album findet. Man erinnert sich hier an Portishead, die die schlurfend dunkle Ecke des Ambient noch weiter erforscht und verstanden haben; man sinniert, wie es doch war, zu den Hochzeiten von Café Del Mar, Titel wie "What I Want" könnte man hier sicher ohne große Probleme unterbringen. Ob das aber Künstler selbst möchte, bleibt ihm überlassen. Gelungen ist ihm dieses Werk allemal, wie bereits erwähnt, hat er das gute Stück alleine in seinem Londoner Studio aufgenommen und sogar produziert. Sicher werden hier nun viele Leute Schnappatmung bekommen, denn elektronische Musik sei ja so einfach zu produzieren und zu erzeugen. Eben nicht, denn wer sich mal umhört, auf Bandcamp, Jamendo oder Soundcloud, der wird leider auch hier feststellen müssen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Tracks zu schaffen, die einen bei der Stange halten, die nicht zu langatmig oder gar langweilig sind, das ist schon eine große Kunst, vor allem im Alleingang.
Anspieltipps: True, Picture, Over
5/6 Punkten (Wo wären wir wohl alle ohne unsere Computer?)
Junk Soun - Beginning, Ending, Pretending (Quelle: Promomail von Pias.com) |
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