Zu Bloc Party muss man eigentlich nicht
viel sagen, man sollte sie eigentlich kennen. Ich persönlich habe mich kaum mit der Band in meiner
Musikgeschichte auseinandergesetzt. Ich habe zwar mitbekommen, dass man einen Titel zum
Film „KeinOhrhasen“ beigesteuert hat, sowie einen Titel produziert hat, der von Hexenjagd
handelt und das der Sänger sich ab und an über die Wertungen der Musikkritiker über ihn beschwert
hat.
Vielleicht ist das mein Vorteil, dass
ich unvoreingenommen an das Album herangegangen bin. Ich bin erstaunlicher Weise sehr
mitgenommen von „Four“, so will das gute Ding genannt werden. Es beginnt eigenwillig, in dem man quasi
in den Probenraum geholt wird, wo man kurz bespricht, wie man was macht und dann geht los. Man
beginnt mit recht tanzbarem Indie-Rock und geht danach ab wie Muse zu ihren schnellsten Zeiten.
Octupus wirkt auch so, als hätte man unzählige Arme und man könnte wer weiß wie schnell
spielen. Real Talk tritt auf die Bremse, aber ohne langweilig zu wirken, um dann mit Kettling wieder Gas
zu geben. Hier hat man auch einen meiner Lieblingstitel in den Ohren, denn von der Virtuosität
bin ich begeistert. Day Four könnte man gut in nen Till-Schweiger-Film spielen, der von
irgendwelchen Kuscheltieren handeln könnte, denen irgendwelche Gliedmaßen fehlen. Mit einer der
schwächeren Titel des Albums, auch wenn man hier viel Atmosphäre hat, um zu träumen. Coliseum
beginnt wie ein Country- oder Blues-Stück, um dann nach einer Minute in ein hartes Stück
Rockmusik zu umzuschwenken, dass hätte man so nicht
erwartet. V.A.L.I.S. Erinnert mich,
warum auch immer, ein wenig an Pony Pony Run Run, die viel tanzbare Popmusik machen. Auch wieder
ein Bruch im Albumkonstrukt. Team A schlägt in die selbe Kerbe des tanzbaren Indie-Rocks,
stolpert zu Beginn zwar kurz, aber legt dann los. Truth ist dann wieder so ein Zwischending,
zwischen KeinOhr-Irgendwas und tanzbarem. Wer es mag, ich finde es so schlecht nicht. Mit Healing
ist einer der schwächsten Titel auf dem Album zu finden, die Drums haben mir da zu wenig druck auf
der Base und wirken irgendwo in den Raum gestellt. Aberjedes gute Album braucht wohl eine
Ballade, so sagt man sich. Der letzte Titel „We Are Not Good People“ reist dann doch nochmal das
Ruder herum und tritt einem mit verzerrtem Bass und harten, schnellen Gitarren so richtig in den
Arsch. Man könnte meinen, man will doch Rocker sein, oder
nicht?
Das Album kann man getrost kaufen, ob nunDigital auf als CD oder digital als mp3. Man hätte aber auch gut trennen können, so wie es damals die Foo
Fighters gemacht haben mit „in You Honor“. Aberjeder wie er mag. So hat die Band einen
großen Facettenreichtum an den Tag gelegt, den man sich sogar kostenlos als Stream auf der
Seite four.blocparty.com anhören kann. Und mich hat sie ein klein wenig bekehrt. Dank der Titel „We
Are Not Good People“, „Kettling“ und „V.A.L.I.S.“.
Das Album kann man getrost kaufen, ob nun
Bloc Party - Four |
Und wenn ihr euch jetzt fragt, warum das Topic mit 2 und nicht mit 1 beginnt, der lese bitte diesen Post hier.
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