Mittwoch, 10. Juli 2013

Scene 2 Act Part 34: Malcolm Rivers - The Evolution EP

Münster scheint für den Hardcore in Deutschland gerade so wie Seattle in den 90ern für den Grunge, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen. Die Fünferkombo Malcom Rivers kommt eben aus dieser Stadt und hat seit der Gründung im März 2008, so steht es zumindest in diesem ominösen Facebook, von dem alle reden, ziemlich viel durchgemacht. Man hat etwas gebraucht für die Bandbesetzung, um dann nach der ersten EP und ein paar Jahren, wieder eine neue Truppe am Start zu haben. Vielleicht heißt die zweite EP der Jungs um Jan auch The Evolution, eben wegen der Veränderung der Bandstrukturen. Man hat hier nun Hardcore auf der Platte, der steht Hand in Hand mit Pop, Emo(-core) und Metal vor der ersten Reihe und macht Druck. Der Sänger, der auch einen der beiden Sechssaiter bedient, gibt am Mikro sein bestes, beherrscht alles, angefangen beim Gesang aus dem Emo-Bereich bis hin zum tiefen Blubbern und Grollen aus dem Hardcore. Die Instrumentalisierung ist astrein, die Gitarrenbreaks sind sauber und dicht gepackt. Wenn man die EP einlegt, ahnt man jedoch nicht, was auf einen zukommt, denn das Intro ist Post-Irgendwas und meilenweit entfernt von dem, was dann kommt. „The Demise“ (Titel 1) wirkt hier gar schizophren, schwankt zwischen harten Gitarren in Verbund mit einem verrückt schnellem Trommler und einem Keyboard und einem dramatischen Gesang. Das Ende ist einfach nur ein Ausklingen.



 Mit „The Path“ geht’s dann um so schneller weiter, das Keyboard gibt die 80er und Lines wie „I owe you nothing – You owe me shit“ lassen mich ein wenig schmunzeln, auch hier gibt es die eben bereits erwähnte Schizophrenie, zwischen hartem und etwas, was man als himmlisch bezeichnen könnte. Und der dritte Titel, gleichzeitig der letzte im Bunde, „The Empire“ rundet alles ab. Da man diese EP kostenlos herunterladen darf, sind drei Titel eigentlich genug, um einen Eindruck über das Schaffen von Malcolm Rivers zu bekommen. Man hat nun eben eine EP vorgestellt und nicht ein vollwertiges Album. Man hätte natürlich diese zweigeistigen Titel aufspalten können und sechs Titel zaubern können, muss man aber nicht. Und hier gehts zum Review auf Scene 2 Act.


Malcolm Rivers -
The Evolution EP
(Quelle: Underdogfanzine.de)


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