Dienstag, 31. März 2015

Bandcamptage Vol. 141

Da schlägt Wind da draußen gerade echt hart zu. Das kenne ich auch, da ich ja bis 99' an den Küsten unseres Landes gewohnt habe. Aus der Ecke kommt auch die Band No Weather Talks. Das Quintett hat sich irgendwo zwischen Hamburg und Kiel zusammengefunden und spielt nun eine Mischung aus Punk, Pop-Punk, ein wenig Emotional Hardcore und auch etwas Skate-Punk-Zeug. Auf jeden Fall was für den Sommer oder den frischen Trennungsschmerz. Wer Damn Mondays aus Österreich mag, wird auch diese Band mögen. Wer jetzt Damn Mondays nicht kennt, darf kurz hier oder hier klicken.

Ihre aktuelle EP Disintigrator gibt es für einen Preis, der euch so kurz vor Ostern in den Geldbeutel passt. Bald kommt auch ein Longplayer, den unser Gunnar auf seinem Label Gunner Records veröffentlichen wird. Also werdet ihr auch bald hier erfahren, wie die Band ihr erstes Album präsentiert.

Anspieltipps: Present Time Zone, No Name

No Weather Talks - Disintegrator
(Quelle: Bandcamp.com)

Montag, 30. März 2015

1st Flix Agency: Konzertbericht Dearly Beloved + Dark Horses (28.03.15 im Grünen Salon)

Was ein Abend. Das viertel, in dem der Grüne Salon steht, war am Abend recht dunkel, gar unbeleuchtet. Grund dafür war wohl ein Stromausfall. Die Bands waren kurz schockiert, machten aber das beste aus der Situation und probten wohl kurz, ob man das Unplugged-Set noch kann. Doch dann überlegte es sich der Gott der Elektrizität unter Zuhilfenahme der Mitarbeiter der Stadtwerke doch anders und so war bereits vor acht Uhr alles wieder beim Alten.

Typisch für Berlin an einem Samstag ist der späte Start von Konzerten, so auch hier. Um 22:00 wagte sich Niva Chow auf die Bühne und an ihre Technik, die zu Beginn noch funktionierte. Mit ihrem Theremin erzeugte sie zu Beginn eine dunkle und wabernde Atmosphäre. Die anderen vier Bandmitglieder von Dearly Beloved kamen auf die Bühne und plötzlich brach ein Sturm voller positiver Energie los. Man merkte sofort, dass die Bühne zu klein war, alle sprangen umher und bewegten ihre Instrumente gefährlich nah an den Köpfen der anderen vorbei.  Der Bassist und die Sängerin gingen sogar ins Publikum, einfach weil sie es konnten. Einzig die Technik machte Chow nach dem fulminanten Start bis zum dritten Song einen Strich durch die Rechnung. Passiert. Das grande Finale gab es nach 35 Minuten mit der aktuellen Single Living Proof. Beide standen vor der Bühne und die Menge tobte. Das war Rock'n'Roll wie er leibt und lebt. Am Ende bekam die erste Reihe eine verschwitzte Umarmung und Rob einen Schluck kaltes Bier von Jennifer Rostocks Gitarristen.


Wenn das dieses berühmte Ying war, folgte darauf definitiv ein Yang. Bei Dark Horses war alles anders, die Band stand vor der Sängerin auf der Bühne, diese versteckte sich erstmal mit einem Räucherstäbchen in der Menge, bevor sie die Bretter, die die Welt bedeuten, betrat. Was von Dearly Beloved vorher an Kraft versprüht wurde, saugten die dunklen Pferde komplett auf, alles implodierte förmlich. Die Energie war eine andere, ruhigere, jeder stand wie eine Säule. Die Videoinstallation der Band war in schwarz-weiß gehalten und unterstrich die Mystik, welche die Band von sich gab. Die Menge war erstarrt, gebannt und fasziniert. Die Sängerin sprach ab und an, die Hitze war wohl nicht ihr Ding. Dennoch hielten alle Wacker durch und gaben ein starkes Set ab. So ging ein Abend voller Rock und Energiekontrasten sehr schnell vorüber. Am 31.03. gibt es beide Bands noch mal in der Hamburger Molotow Bar zu sehen. Geht hin, ihr werdet es nicht bereuen.


Mittwoch, 25. März 2015

Gunner Records die 9te: Brutal Youth - Stay Honest

„Bleib ehrlich!“ rufen einem vier Kanadier aus Toronto entgegen und zimmern mal eben ein ziemlich derbes Albumcover zusammen, auf welchem sich der Hauptprotagonist auf einem Berg seine hölzerne, zu einem Baum angewachsene Nase absägt. Na, wer von euch kennt die Geschichte von einem Jungen aus Holz, dem die Nase wächst, wenn er lügt? Aber ein ganzer Baum? Nun ja.

Stay Honest braucht 22 Minuten und 18 Titel (auf der CD tun die sich dann irgendwie zu 15 zusammen) und schon ist die Rutsche fertig und du fragst dich, ob das denn nun alles war. Die vier Kanadier, deren Spitznamen zusammen einen Hot Dog ergeben (so steht es zumindest im Booklet), spielen eine ordentliche Portion Punk, gewürzt mit der Attitüde des Hardcore und lassen die Basssaiten ordentlich scheppern. Die Geschwindigkeit liegt jenseits von Gut und Böse, was den Repeatfaktor der CD erhöht. Drei Mal hören und die Stunde ist rum, na gut, die sechs Minuten machen den Kohl auch nicht mehr fett, ganz im Gegenteil zur Produktion. Die ist ausgewogen gut, der Bass ist recht präsent, was man vom Punk so gar nicht gewöhnt ist, es sei denn, hier prasseln jetzt ein paar gegenteilige Beispiele ein. Die Themen drehen sich um falsche Freunde, um lyrisch abgerissene Brücken und „don't forget to stay true to yourself“. Und dies tut das Quartett aus Toronto, es bleibt auf dem Boden der Tatsachen und des Moshpits, bleibt vor allem sich selbst treu und hält liebend gerne das Mikrofon für die Shoutparts in die Menge. Final gibt es nichts zu meckern, die Musik ist derbe schnell und dennoch mit Tempowechseln versehen, veröffentlicht wird das Album am 25.03. auf Gunner Records. Das Machwerk wird als normale CD und als LP (auf 400 Stück limitiert [!!!] mit Downloadcode) auf den hiesigen Markt gebracht. Auf Bandcamp gibt es das Stay Honest als Stream, Piss &Wine gibt es kostenlos... Moment, das klang gerade etwas falsch.

Anspieltipps: Hunting Wabbits, Piss & Wine, Play Dead

5/6 Punkten (die richtige Platte, um der Welt den Mittelfinger zu zeigen)

Brutal Youth - Stay Honest
(Quelle: Bandcamp.com)

Dienstag, 24. März 2015

Bloggeburtstag Nummer 3

Seit drei Jahren mache ich das hier schon, schreibe über Musik, die ich nun meist seltener finden muss als vorher, weil sie mir einfach zugeschickt wird, ob nun in digitaler oder analoger Form. Ich hätte mir erstens nie erträumt, dass dieser Blog so lange laufen würde und zweitens hätte ich nicht mit den vielen kleinen und auch großen Labels und Promotionfirmen gerechnet. Auch nicht, als ich im Sommer die Zusage bekam, dass ich das aktuelle Album der Emil Bulls vor der Veröffentlichung bekommen würde. Das Highlight war dann natürlich das Interview mit Andy und James, wobei ich mich immer noch darüber wundere, dass man gefühlt auf Anhieb auf einer Wellenlänge war. Natürlich muss ich mich an dieser Stelle auch bei Felix von Flix-Records bedanken, so wie auch bei Gunnar von Gunner Records, weil diese beiden mir immer noch Alben zuschicken und nach dem Stand der Dinge fragen. Das motiviert natürlich auch ungemein, auch wenn ich von den musikalischen Brennpunkten ziemlich weit weg wohne - so eine Tour nach Berlin dauert gut 90 Minuten und bis 00:45 muss die Show durch sein, denn dann fährt der letzte Zug des Abends dahin, wo meine Anlage steht - so zieht es mich doch immer wieder da hin. Sei es eben wegen der Interviews mit Bands wie den Emil Bulls, New Native oder John Allen oder weil Labelchefs oder deren Mitarbeiter fragen, ob man Zeit hat, mal eben nach Berlin zu fahren. Natürlich gebührt auch der Dank den fleißigen Bienchen, sei es bei Flix, bei Carrycoal oder auch bei Result-Promotion. Sicher könnte man sagen und meinen, dass hier mehr laufen könnte, sei es mehr kostenlose Musik oder auch mal wieder eine halbwegs wissenschaftliche Ausarbeitung über irgend ein Thema, welches die Musikwelt bewegt. Sicher wäre das auch für mich interessant, aber am Ende des Tages fehlt vor allem eines: Zeit. In unseren Breitengraden sagt man sich ja, dass Zeit gleichbedeutend mit Geld sei. Da dieser Blog aber kein Geld abwirft und ich eine Arbeit habe, die mal eben von 9 bis 18 Uhr läuft und Metalcore oder verrückter Rock nicht so gut ankämen, komme ich nur in meiner Freizeit zum Hören, Stöbern und auch Rezensieren. Durch den Umzug im Februar war dies erschwert, ohne Internet keine Musik, ohne Musik kein Blog und ... den Rest könnt ihr euch ausmalen.

Natürlich spiegelte sich auch mein Gefühlsleben ab und an hier wieder. Das lag nicht nur an Tiefschlägen, die es gab. Nachdenklichkeit spielt natürlich auch eine Rolle, aber auch mein Musikgeschmack schreibt mir vor, was ich hören will. Man kann ja nicht immer nur Metal oder Metalcore hören, das wird aber einigen Mitlesern und Mitleserinnen so gehen. Hier wird es natürlich neben dem Strom weitergehen, die Abstände zwischen den Posts werden auch immer unterschiedlich bleiben, auch wenn das vielleicht stören könnte. Blicken wir also auf eine neues Jahr, voller neuer Entdeckungen, Alben, Konzert und minimale Einblicke in mein Innerstes.


Freitag, 20. März 2015

Bandcamptage Vol. 140

Man kann von Autotune im Hip-Hop halten was man will, meins ist es nicht und wird es auch nicht werden... auch nicht in anderen Musikrichtungen.

Wenn man an den Hip-Hop und Rap aus den 90ern denkt, denkt man an Cypress Hill, House Of Pain, Puff Daddy, Tupac. Alle konnten/können rappen und sind ohne viel Schnickschnack ausgekommen. So kommt auch ein Kanadier mit dem Künstlernamen Hotrox daher. Er verbaut einige lustige Samples mit gut ausbalancierten Beats und rappt drüber. Dabei klingt der Hüne wie Everlast, ob das gewollt ist? Das weiß sicher nur er. Das aktuelle Album Eyes To The Sky gibt es zu einem Preis, der euch gerade in den Kram passt.

Anspieltipps: No Idea, A Good Old Ramble, Step By Step

Hotrox - Eyes To The Sky
(Quelle: Bandcamp.com)

Donnerstag, 19. März 2015

Gunner Records die 8te: Wolves & Wolves & Wolves & Wolves - Subtle Serpents

Mit der Kunst ist das ja immer so eine Sache. Mal ist man mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden und ein anderes Mal findet man einfach keinen Anfangspunkt oder es passt die Umgebung nicht, die Sonne blendet oder Wind stört, eben solche Sachen. Selbst ich ändere manche Texte recht oft oder Fange auch mal von vorne an.

So ähnlich erging es der Band mit den vielen Wölfen im Namen. Nicht nur das es einige Umbesetzungen gab, nein, auch für Subtle Serpents hat es mehr als 3 Jahre, 4 Versuche und 5 Locations gebraucht. Wie bei einigen berühmten Kunstwerken, hat auch dieser Prozess dazu geführt, dass man mit diesem Album ein durchaus ausgewogenes Stück Musik in die Hand und auf die Ohren gelegt bekommt. Die Wölfe benutzen als Umschreibung ihres Musikstils relativ viel Post, also dieses Nach, nicht das gelbe Unternehmen mit dem Horn als Firmenlogo. Aber wem erzähl ich hier was. Hier treffen leicht angekratzte Stimmbänder, die fast am Anschlag agieren, auf zwei elektrische Gitarren, einen Bass und ein Schlagzeug, dabei ist man aber nur zu viert. Mit Serpents, dem Opener, wird man langsam, dennoch verzerrt, in das Wolfsuniversum eingeführt und merkt, dass hinter diesem ganzen Sturm auch Wehmut steckt. Verborgen in den Textzeilen, die vom Sänger mit einigem Wehleiden vorgetragenen werden Geschichten erzählt, von Erinnerungen, die wie ein Schatten über einem hängen oder auch vom Vermissen der Heimat. Fröhlich ist was anderes, definitiv, aber so viel Traurigkeit kann auch kathartisch wirken.

Wolves & Wolves & Wolves & Wolves - Serpents (Musikvideo)
(Quelle: Youtube.vom)

Die Produktion passt soweit, die beiden Zusatztracks auf der CD sind zwar etwas schlechter in der Qualität, dafür sind es eben Demos. Die Instrumente sind angenehm arrangiert und machen auf die gesamte Länge schon was her. Wer auf Nirvana oder auch die Foo's steht, wird hiermit glücklich werden. Veröffentlicht wird Subtle Serpents am 20.03. auf Gunner Records, auf Bandcamp kann man sich, bis auf die zwei Demos, das gesamte Album geben.

Anspieltipps: Serpents, I'll Be The Hyena, Fathom

5/6 Punkten

Wolves 4X - Subtle Serpents
(Quelle: Bandcamp.com)

Konzerttermine:

19.03.2015 - The Rocker - Mechelen (B)
20.03.2015 - Privat - Köln
21.03.2015 - JUZ Klex - Greifswald
22.03.2015 - Club Vortex - Siegen
23.03.2015 - Dreikönigskeller - Frankfurt Am Main
24.03.2015 - Juha West - Stuttgart
25.03.2015 - Gonzo - Zürich (CH)
26.03.2015 - 13eins - Ansbach
27.03.2015 - Sing & Play Festival - St. Gallen (CH)
28.03.2015 - Heart First Fest - Oberhausen
02.04.2015 - Rock Sound - Barcelona (ESP)
04.04.2015 - Morralla - Blanes (Girona) (ESP)
07.04.2015 - Cassiopeia - Berlin
08.04.2015 - Gun Club - Hamburg
09.04.2015 - Tower - Bremen
10.04.2015 - Jam - Meppen
11.04.2015 - Juz Försterstr - Saarbrücken,

Freitag, 13. März 2015

2nd Carrycoal: ANNISOKAY - Enigmatic Smile

Vor einigen Jahren fragte Michael Jackson einst, ob denn Annie Okay sei, ihr wisst schon, der Titel, den auch Alien Ant Farm gecovert hat. Auf jeden Fall singen und schreien seit 2007 fünf junge Männer aus Halle an der Saale ihre Seelen aus Ihren Leibern, mit der Botschaft, dass die Annie okay sei, mit ihrem Bandnamen, ANNISOKAY. Ein paar Umbesetzungen gab es seit dem, ein paar Demos, ein Album und ein paar Singles haben das Licht der Welt erblickt und die Band war recht fleißig am Touren. Im Frühjahr des Jahres 2014 begab man sich in die USA, um dort die ersten paar Titel aufzunehmen. Zunächst war auch nur eine EP geplant, da man jedoch über den die nachfolgenden Monate recht viel Rohmaterial angesammelt hatte, ging es später im selben Jahr nochmal in ein Studio, um eben daraus etwas anständiges zu basteln. Und wie anständig das geworden ist. Auch wenn hier zwei Produzenten, Joey Sturgis (u.a. Asking Alexandria, Emmure) und William Putney Putney (u.a. Suicide Silence, Miss May I), am Werke waren, so wirkt Enigmatic Smile wie aus einem Guss. Die Produktion ist, wie es sich für amtlichen Metalcore/Post-Hardcore gehört, fett. Alles ist mit tief gestimmten Gitarren und Blastbeats ausstaffiert, der Gesang und die Shouts sind eine Wucht. Der Trommler und der Bassist runden das Gesamtkonzept ab. So kann man auf der Höhe der Zeit mit Bands wie Bring Me The Horizon oder Architects mithalten, jedoch macht der Gesang bei ANNISOKAY hier viel aus. Auf elf Titeln schubst euch die Band grob 43 Minuten lang quer durch die Moshpits der Republik, um am Ende dann doch nochmal kurz an die/den Verflossene(n) zu erinnern, die jede(r) hat und an die/den man immer mit einem weinenden Auge zurückdenken wird.


Norbert Rose (b), Philipp Kretzschmar (g), Dave Grunewald (v), Daniel Herrmann (d) und Christop Wieczorek (v,g)
(Quelle:Presskit von Carrycoal)

Der Albumtitel bezieht sich auf eine Sage aus dem späten 19. Jahrhundert, die sich in Frankreich abgespielt haben soll. Eine junge Dame, die niemand kannte, wurde tot aus der Seine geborgen. Da sie äußerlich unverletzt war, nahm man an, dass sie ich das Leben genommen hatte. Ihr Gesicht sei friedvoll gewesen, so sagt man sich, obwohl der Grund wohl Liebeskummer und Herzschmerz gewesen sein soll. Ihr Lächeln sei so faszinierend gewesen, dass man damals jemanden beauftragte, das Lächeln, die Gesichtszüge für die Ewigkeit festzuhalten. So fand dieses wissende Lächeln, denn das dafür steht das Wort „Enigmatic“ (zu deutsch: enigmatisch), ihren Weg auf das Gesicht der Wiederbelebungspuppe Annie, von der dieser Michael Jackson immer gesungen hatte. So schließen sich die Kreise mal wieder. Die Band ist großzügig und bietet einem zwei Videos an, um sich ein konkretes Bild machen zu können.


ANNISOKAY - Carry Me Away (Musikvideo)
(Quelle: Youtube.com)

„Carry Me Away“ und „Fame“ geben gut den Durchschnitt des Soundgemenges wieder, das Wechselbad der Gefühle, welches ab dem 20.03.2015 über Long Branch Records vertrieben wird. Wer also Musik der harten oder härteren Gangart liebt, sollte hier zuschlagen. Alle anderen könnten vielleicht über den Gesang zur Band finden und stehen dann irgendwann in der ersten Reihe und singen und schreien jede einzelne Textzeile mit.  

6/6 Punkten (weil es der Annie nun gut geht)


ANNISOKAY - Enigmatic Smile
(Quelle: Presskit von Carrycoal)


Konzerttermine:

"Enigmatic Smile" Release Tour (w. Arktis)
20.03.15 - Underground - Köln

21.03.15 - Four Rooms - Leipzig
22.03.15 - Café Central - Weinheim

"Sacrifice To Venus Tour Part II" (w. Emil Bulls, Tenside)
10.04.15 - Kantine - Augsburg
11.04.15 - Colos-Saal - Aschaffenburg 
13.04.15 - Café Hahn - Koblenz
14.04.15 - Garage - Saarbücken
16.04.15 - Pumpe - Kiel
17.04.15 - Kulturfabrik - Krefeld
18.04.15 - Sputnikhalle - Münster
20.04.15 - E-Werk - Erlangen
21.04.15 - Alte Seilerei - Mannheim
23.04.15 - LKA Langhorn - Stuttgart
24.04.15 - F-Haus - Jena
25.04.15 - Aladin - Bremen

"The Unbreakable Hearts" Tour (w. Fearless Vampire) (UK)
04.05.15 - Arts Centre - Norwich
05.05.15 - O2 Academy 2 - Oxford
06.05.15 - The Hub - Stonehouse

07.05.15 - Cardiff Clwb Ifor Bach - Cardiff
08.05.15 - Underworld - London
10.05.15 - O2 Academy 3 - Balsall Heath
11.05.15 - Kings Tuts Wah Wah - Glasgow
12.05.15 - Soundcontrol - Manchester
13.05.15 - O2 Academy 3 - Liverpool

Festivals 2015:
10.07.15 - Rock den See - Sankt Andräe (AUT)

11.07.15 - Free For All Festival X (GER)
26.07.15 - Lanzer Anger Festival (GER)
07.08.15 - Open Flair Festival (GER)


Mittwoch, 11. März 2015

Die 1. Tür des Grand Hotel Van Cleef: Torpus & The Art Directors - The Dawn Chorus

In letzter Zeit ist viel los, sei es in meinem E-Mail-Postfach oder auf diesem Blog hier. Das liegt nicht nur daran, dass meine Adresse in einige Verteiler rutscht, wie auch immer das gehen mag, sondern auch daran, dass ich mich kümmere, Anfragen an Promotionfirmen stelle. Das Grand Hotel Van Cleef, oder viel mehr eine Mitarbeiterin, hat mich angeschrieben und mir eine Band vorgestellt, was ihr dann im Folgenden lesen könnt. Da das Grand Hotel van Cleef nun mal ein Gebäude mit Türen ist, öffnen wir diese und sehen und hören natürlich hinein. Nun denn, viel Spaß beim lesen und hören.

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Heute öffnet sich hier die Hotelzimmertür von Sönke Torpus und seinen Freunden. Wie der Vorname es vielleicht erahnen lässt, kommt diese Band aus dem hohen Norden, da wo es zum Nachmittag Tee gibt und so ein Klönschnak sich auf ein paar Worte auf Platt beschränkt, die die Touristen eh nicht verstehen. 

Nordfriesland ist die Heimat und die Geschichten der Band drehen sich um den Tot einer Großmutter, die doch alles hatte, was sie brauchte; von der Sehnsucht nach etwas neuem und natürlich darf das große englische Wort mit den vier Buchstaben nicht fehlen. Als Produzent hat man sich jemanden aus dem großen B geholt, Simon Frontzek, der alles mitnehmen sollte, was er an Technik so schleppen kann. Und das finale Ergebnis ist eine Sammlung aus dreizehn Titeln, die einen auf knapp 50 Minuten über die weiten Wiesen und Felder der nordfriesischen Landschaft tragen... bis an die aufgewühlte See, mit einer zerzausten Frisur und der Nase im Wind. Hatte man auf dem Vorgänger noch dreißig Instrumente in den Händen gehabt, ging es auf The Dawn Chorus dann doch etwas bescheidener zu. So wollte man das ganze Konzept etwas knackiger halten. Trotzdem hört sich das nach mehr an, nach gemütlichen, verregneten Abenden, wo sich Freunde mit ihren Instrumenten treffen und ohne viel Aufwand einfach eine Atmosphäre des Nachdenkens schaffen, aber auch des Schmunzelns und des „Aus-dem-Fenster-guckens“. Ein E-Gitarre, ein akustische Gitarre, ein Schlagzeug, ein Bass und diverse andere musikalische Werkzeuge lassen den Folk immer noch frisch wirken, man könnte fast ahnen, dass man sich auf eine Tour mit Mumford & Sons vorbereite oder mit William Fitzsimmons. Mit dem Video zu „Two Hearts“ kann sich jeder ein kleines Bild von dem künstlerischen Umfang machen oder man gibt sich den Albumtrailer


Torpus & The Art Directors - Two Hearts (Musikvideo)
(Quelle: Youtube.com)

Alles in allem kann man sagen, dass die Platte sich gut anhört, man merkt wo der Anfang und das Ende ist und die Produktionsqualität ist auch aller erste Sahne. Veröffentlicht wird das ganze als Download, als LP mit Downloadcode und auf CD wird es dieses Album auch geben, aber erst ab dem 13.03.2015. Auch wenn es das nun schon es Öfteren passiert ist, vergebe ich … 

 6/6 Punkte (wegen der ganzen „Hach“-Momente)

Torpus &  The Art Directors - The Dawn Chorus
(Quelle:ghvc-shop.de)

Konzerttermine:
07.04.15 - Blauer Engel - Lübeck
08.04.15 - Mau Club - Rostock
09.04.15 - Café Wagner - Jena
10.04.15 - Beatpol - Dresden
11.04.15 - Privatclub - Berlin
13.04.15 - Musikbunker - Aachen
14.04.15 - Blue Shell - Köln

15.04.15 - Kleine Freiheit - Osnabrück
16.04.15 - Zeche Carl - Essen
17.04.15 - Club Schili - Ulm
18.04.15 - Milla - München
19.04.15 - Waldsee - Freiburg
20.04.15 - Club Stereo - Nürnberg
22.04.15 - Lux - Hannover
23.04.15 - Gruenspan - Hamburg
24.04.15 - Speicher - Husum
25.04.15 - Tower - Bremen

Donnerstag, 5. März 2015

Neues aus dem CD-Regal, Ausgabe 2: Stop Eating Robots - Keep Us Alive

Berlin ist seit je her ein Schmelztiegel der verschiedensten Kunst- und Musikrichtungen. So gibt es vom Rock, über Techno bis hin zum Rap alles, was das Musikerherz begehrt. Die Band Stop Eating Robots, eben aus der Bundeshauptstadt, legen mit Gitarren, Bass, Trommeln und Stimmbädern gen Richtung Alternative Rock ab. Die Ambitionen sind groß, einige Tourtermine kann man bereits vorweisen und der Kalender zeigt immer noch viele Ziele am Horizont. 

Die neue EP hört auf den Namen Keep Us Alive und kam - Obacht - am Sonntag, den 15.02.2015 auf den Markt, ob das gespiegelte Datum Absicht ist, weiß nur die Band selbst. Die Ambitionen hinter der zweiten EP sind Änderungen in den Stilrichtung und Gesang, da man aus dem Pop-Punk kam und damit nicht mehr so recht zufrieden war (EPK gibt es hier). Man versucht sich nun mehr an Shoutparts und es gibt sogar ein paar vorsichtige Versuche, Blastbeats erklingen zu lassen. 

Aber irgendwie scheint etwas Schwung zu fehlen, als wenn der Produzent nicht mit ganzem Herz dabei gewesen ist. Auch die Becken klingeln eher, als wenn man diese am Rechner zu stark komprimiert hätte, wie eine mp3 mit geringer Kilobitrate auf der Brust, wenn ihr versteht. Dafür kann aber die Band nichts, dies ist auch schon den Besten passiert, siehe Fongus Amongus von Incubus. Die Länge ist für eine EP mit 20 Minuten ordentlich, man kann die Pop-Punk-Wurzeln auch nicht überhören. Mit Dead For No Reason gibt es sogar einen Track mit Ohrwurm-Faktor.


Stop Eating Robots - Whithered Rose (Musikvideo)
(Quelle: Youtube)

Alles in Allem kann man nichts gegen diese EP sagen/schreiben, aber das mit der Produktion ist nicht ganz das Gelbe vom Ei, was bei der angestrebten Musikrichtung eigentlich sehr wichtig ist. Vielleicht wird sich das bei der nächsten EP ändern. 

4/6 Punkten (dies ist der Produktionsqualität geschuldet)

Stop Eating Robots - Keep Us Alive
(Quelle: itunes.apple.com)


Konzerttermine:
20.03.15 - Bandhaus Leipzig - Leipzig

27.03.15 - Studiclub - Eberswalde
28.03.15 - Faces Of Rock - Olbenau
02.05.15 - Wonnemond Festival Warm Up Party - Sebnitz