Es war auch ein Jahr mit Konzerten und voller Interviews, mehr als die Jahre davor. Dabei hatte ich hier Behead The Broken Queen, Kid Dad und, was ich nie erwartet hätte, Margrét Ran von Vök. Auch hier durchzieht sich ein bunter Straus an Musikrichtungen, vom Deathcore über den Grunge bis zum Dreampop aus Island. Ein Interview, welches schon etwas älter ist, hat nun die 10.000er Marke überschritten und manifestiert sich knallhart auf Platz 1 der Lesercharts, auch wenn es die Band Nu Nation in dieser Form gar nicht mehr gibt. Wie ich bereits einst gelesen habe, gehen Interviews, warum auch immer, besser als Reviews. Ob es daran liegt, dass man den Künstlern ein Stück näher sein kann und einen Blick hinter die Kulissen bekommt oder daran, dass manche Leute sich weniger für Kritiken an Musik interessieren, als an der Person, die die Musik entworfen hat, das sollte wohl irgendwann mal eruiert werden.
2017 kamen auch ein paar neue PR-Firmen und Label hinzu, unter anderem Nettwerk, Metal Blade Records und Platinum PR. Es gilt nicht nur ihnen zu danken, da man immer wieder neue Musik bekommt, sondern auch den anderen Personen, Labels und PR-Agenturen, die mir, salopp formuliert, die Stange halten. Sie fragen mich auch immer wieder, ob ich nicht jemanden hier auf den Blog hieven will oder ob ich ein Interview mit einer Band durchführen möchte. Natürlich tut es mir auch leid, dass ich nicht alle Künstler, die mir auf die Trommelfelle gerieben werden, gut finde und sie deswegen nicht hier landen. Dieser Blog ist mein Zuhause und, bis auf ein paar kleine Ausnahmen in den letzten Jahren, versuche ich hier nur die Perlen herauszupicken. Vielleicht vertrauen mir ja ein paar Leute mit meinem Musikgeschmack.
Mir ist auch aufgefallen, dass Fleet Union hier die meisten Einträge bekommt, das spricht für die Qualität, welche diese PR-Agentur bietet, ganz zu schweigen von den netten Leuten dort. Klar habe ich auch Träume und Wünsche für das nächste Blog-Jahr. Mit Wizpro habe ich dieses Jahr Kontakt aufgenommen, um vielleicht, mit ganz viel Glück und wundgedrückten Daumen, an ein Interview mit Limp Bizkit zu kommen. Leider gab es von dieser Warte noch keine positive Antwort. Natürlich möchte ich irgendwann die Deftones, Korn und Incubus vor mein Mikrofon zerren, dann wären zumindest ein paar Ziele erreicht.
Ein paar andere Dinge hatte ich mir über das Jahr überlegt, was die Übersichtlichkeit dieses kleinen Blogs angeht. Die Interviews sollten wohl bald mal in alphabetische Unterkategorien verschwinden, das vermindert Ladezeiten und man findet eher das, was man sucht. Auch habe ich über einen Glossar nachgedacht, da hier mittlerweile ein breites Spektrum an Themen, Genres, Labels und Plattformen abgedeckt wird. All das wird aber die Zeit zeigen, wie ich das arrangieren werde. Die Releases werde ich weiterhin so beibehalten, sinnvoll wäre es vielleicht, einmal pro Woche nicht nur den Katalog zu pflegen, sondern auch die kleine Übersicht, die ich sonst immer handschriftlich erfasse, in den fließenden Blog zu implementieren, damit ihr eher seht, ob eine Band eurer Wahl in einem Monat etwas veröffentlicht.
Meine kleinen Highlights aus diesem Blogjahr zusammengefasst.
Das Konzert von Jinjer, das Interview mit Margrét Ran von Vök (und das dazugehörige Konzert), das aktuelle Album von Rolo Tomassi (ist eine 7 oder gar 8 von 6 Punkten), Spotlight's Seismic, Myrkur's Mareridt, Igorrr mit seiner verrückten Platte und nicht zu vergessen, die wärme der sterbenden Sonne von Employed to Serve.
Und da jetzt Ostern ist und der Blog Geburtstag hatte, gibt es einige Geschenke.
Terrible Love ist eine Band aus London. Diese bietet auf ihrem Bandcampaccount ihre aktuelle EP Doubt Mines für einen Preis eurer Wahl an, ohne dass ihr einen Wert eingeben müsst. Musikalisch bewegen wir uns hier irgendwo zwischen der Emo-Scene und derben Metal- und Hardcore. Wem das Osterfest noch zu ruhig ist, kann sich das Album ruhigen Gewissens ziehen. Wer auf die Hartkopie steht, kann die Platte auch auf Through Love Records kaufen.
Terrible Love - Doubt Mines (Quelle: Bandcamp.com) |
Wem das etwas zu Brutal ist, dem kann ich das Erstlingswerk von Belmont aus Chicago ans Herz und auf die Trommelfelle legen. Vicissitude, was nichts anderes als Wandel bedeutet, ist mehr Punk, mehr klarer Gesang und dennoch druckvoll und emotional mit allen Wassern gewaschen. Der Preis ist auch hier wieder allein eure Sache.
Belmont - Vicissitude (Quelle: Bandcamp.com) |
Und wem das alles immernoch zu laut ist oder vielleicht nicht auf Gitarren steht, der kann sich voller Vorfreude auf das Album Baroque von RunC.T stürzen. Hier geht es eher um ruhige Musik zum Lernen, Entspannen und Kopfnicken und dabei wummert es ordentlich in den Kopfhörern. Das Label Cult Classic Records bietet euch das Album ebenso für einen Preis an, der am Monatsende immer geht.
RunC.T - Baroque (Quelle: Bandcamp.com) |
Also freue ich mich auf ein neues Jahr mit und neben dem Strom. Mögen sich viele neue Gesichter und Bands auftun und mir einige Träume noch in Erfüllung gehen.