Donnerstag, 30. August 2012

Scene2Act Part 3: Two Door Cinema Club - Beacon


Das neue Werk des Trios will „Beacon“ genannt werden, was so viel heißt, wie Leuchtfeuer. Ihr erstes Werk gibt es nun schon seit mehr als zwei Jahren und ist schon mehr als eine Million Mal über den Ladentisch gewandert.
Die Briten sind für die Produktion von „Beacon“ für zwei Monate nach Los Angeles gereist und haben da mit Jack Knife gearbeitet, der auch schon mit Bloc Party und U2 zusammen gearbeitet hat. Wie man sieht, hat der Mann also schon mit einigen Briten an Produktionen gefeilt..

Der Sound der Platte ist Indie-Pop-Rock, obwohl doch eher Pop, zu dem man zum Teil schon gut tanzen kann. Dem Hipster wird es auf jeden Fall in den Beinen zucken. Die ersten drei Titel des Albums gehen auch gut nach vorn und man glaubt (und hofft) das es so weitergehen wird. Leider enttäuscht dann aber „Sun“, weil es schon recht langsam ist. Zwar ist der Stilmix hier interessant, da es so ein wenig funkig ist, aber rhythmisch steht man ein wenig auf der Bremse. Aber sich wiederholen, kann man ja auch nicht immer. „Someday“ legt dann wieder eine kesse Sohle auf das Parkett. So wie das auf dem Cover zu sehen ist, wird man durch die Decke gehen wollen beim Tanzen. Wohl dem, der einen Altbau bewohnen darf und die Decke nicht so schnell erreichen kann. „The World Is Watching“ ist eine weitere seichte Pause, die zwar nicht so langsam ist wie „Sun“, aber auch hier bremst man ein Stück. Vielleicht gar nicht so schlecht, ist ja eine Frau mit an Board, da will man nicht gleich „zu schnell rangehen“. Danach geht’s dann wieder mit mehr Speed weiter, keine Sorge. Nach 11 Titeln steht man vor der Entscheidung, noch eine Runde zu drehen und um vielleicht doch Gefallen an den beiden bremsenden Titeln zu finden oder diese Platte eventuell wegzulegen. So gespalten stehe ich diesem Gesamtwerk gegenüber. Den Sound kennt man mittlerweile, einige Sachen klingen interessant, die Bass-Drum haut auch gut zu, wenn es schneller zur Sache geht, aber den „Balladen“ fehlt ein wenig der Biss, das kann aber auch nur an mir liegen. Leute, die Fans der letzten Killers-Platte waren, dürfen hier ohne Weiteres zugreifen, abtanzen und mitsingen.

Was ich aber nicht verstehe: Warum der namengebende Titel „Beacon“ ausgerechnet der letzte ist. Aber das wird wohl nur die Band wissen, die mit ihrem Leuchtfeuer Stimmung machen will und es mit kleinen Patzern auch schafft. 

Two Door Cinema Club -
Beacon
Wenn ihr euch selbst einen Eindruck verschaffen möchtet, die Band streamt zur Zeit das Album auf der Startseite ihrer Webpräsens. 

Sonntag, 26. August 2012

Bandcamptage Vol. 44

Erinnert ihr euch an Bass Drum Of Death? Nicht, hier könnt ihr eine Hörprobe erhalten.

The Future Primitves kommen aus Kapstadt und spielen einen identischen Stil zu dem oben genannten. Ab und an wirken sie punkig, aber der Vintage-Sound, des, wie sei selbst schreiben, fertigen Fostex-4-Track Kassettenrecorders macht das alles quasi schön. Natürlich wirken auch die musikalischen Wurzeln der Trios hier und da, die aus Rockabilly und frühem Rock'n'Roll bestehen. Der Sound wird natürlich auch durch die Technik, schön lo-fi, suflastig und hat diesen Garage-Touch. Ich mag es und das Album, gut sagen wir eher Demo-EP, This Here's The Future Primitves EP/Demo wird für Luft und Liebe angeboten. Hier bekommt ihr 8 grandiose Titel auf die Festplatte. Und sogar musikvideo-technisch haben die Süd-Afrikaner einiges auf dem Kasten, was "Try On That's Really You" bestens unter Beweis stellt. 



Das wirkt alles so schön... hm, Old-School? Ich mag es und ich hoffe ihr auch. 


The Future Primitves -
This Here's The Future Primitves EP/Demo

Scene2Act Part 2: Bloc Party - Four

Wie ich hier schon mal erwähnt hatte, bin ich durch Zufall und ein wenig Glück bei Scene2Act gelandet und darf nun hier auch ein wenig meine Gedanken zu noch unveröffentlichten  Werken niederschreiben. Es wird sich hierbei wohl eher um Kauf-Alben handeln, wobei ich dann natürlich sehen werde, ob die Band das Album vielleicht streamen wird oder ob man es gar kostenlos auf Bandcamp bekommen kann. Aber ich kann und werde hier auch nichts dazu versprechen. Das Einzige, was ich versprechen werde, dass ich nur die Alben hier ... wie nenn ich denn das jetzt? ... vorstellen werde, die mir zu 100% zugesagt haben. Also, viel Spaß beim Lesen. Und ja, es wird dann wohl ein Stück mehr im Strom, als neben dem Strom sein.


Zu Bloc Party muss man eigentlich nicht viel sagen, man sollte sie eigentlich kennen. Ich persönlich habe mich kaum mit der Band in meiner Musikgeschichte auseinandergesetzt. Ich habe zwar mitbekommen, dass man einen Titel zum Film „KeinOhrhasen“ beigesteuert hat, sowie einen Titel produziert hat, der von Hexenjagd handelt und das der Sänger sich ab und an über die Wertungen der Musikkritiker über ihn beschwert hat. 

Vielleicht ist das mein Vorteil, dass ich unvoreingenommen an das Album herangegangen bin. Ich bin erstaunlicher Weise sehr mitgenommen von „Four“, so will das gute Ding genannt werden. Es beginnt eigenwillig, in dem man quasi in den Probenraum geholt wird, wo man kurz bespricht, wie man was macht und dann geht los. Man beginnt mit recht tanzbarem Indie-Rock und geht danach ab wie Muse zu ihren schnellsten Zeiten. Octupus wirkt auch so, als hätte man unzählige Arme und man könnte wer weiß wie schnell spielen. Real Talk tritt auf die Bremse, aber ohne langweilig zu wirken, um dann mit Kettling wieder Gas zu geben. Hier hat man auch einen meiner Lieblingstitel in den Ohren, denn von der Virtuosität bin ich begeistert. Day Four könnte man gut in nen Till-Schweiger-Film spielen, der von irgendwelchen Kuscheltieren handeln könnte, denen irgendwelche Gliedmaßen fehlen. Mit einer der schwächeren Titel des Albums, auch wenn man hier viel Atmosphäre hat, um zu träumen. Coliseum beginnt wie ein Country- oder Blues-Stück, um dann nach einer Minute in ein hartes Stück Rockmusik zu umzuschwenken, dass hätte man so nicht
erwartet. V.A.L.I.S. Erinnert mich, warum auch immer, ein wenig an Pony Pony Run Run, die viel tanzbare Popmusik machen. Auch wieder ein Bruch im Albumkonstrukt. Team A schlägt in die selbe Kerbe des tanzbaren Indie-Rocks, stolpert zu Beginn zwar kurz, aber legt dann los. Truth ist dann wieder so ein Zwischending, zwischen KeinOhr-Irgendwas und tanzbarem. Wer es mag, ich finde es so schlecht nicht. Mit Healing ist einer der schwächsten Titel auf dem Album zu finden, die Drums haben mir da zu wenig druck auf der Base und wirken irgendwo in den Raum gestellt. Aberjedes gute Album braucht wohl eine Ballade, so sagt man sich. Der letzte Titel „We Are Not Good People“ reist dann doch nochmal das Ruder herum und tritt einem mit verzerrtem Bass und harten, schnellen Gitarren so richtig in den Arsch. Man könnte meinen, man will doch Rocker sein, oder
nicht? 

Das Album kann man getrost kaufen, ob nun Digital auf als CD oder digital als mp3. Man hätte aber auch gut trennen können, so wie es damals die Foo Fighters gemacht haben mit „in You Honor“. Aberjeder wie er mag. So hat die Band einen großen Facettenreichtum an den Tag gelegt, den man sich sogar kostenlos als Stream auf der Seite four.blocparty.com anhören kann. Und mich hat sie ein klein wenig bekehrt. Dank der Titel „We Are Not Good People“, „Kettling“ und „V.A.L.I.S.“.

Bloc Party - Four

Und wenn ihr euch jetzt fragt, warum das Topic mit 2 und nicht mit 1 beginnt, der lese bitte diesen Post hier



Freitag, 24. August 2012

Bandcamptage Vol. 43

Als ich nach Göteborg bei Bandcamp suchte, weil ich gerade die In Flames hörte, kam natürlich auch solche Musik, die ähnlich wie In Flames klingt. Die dort gefundenen Alben waren zum Teil auch recht gut und zum Teil sogar für Name-Your-Price zu haben oder gar for free. Da ich aber einige meiner Blogleser kenne und weiß, wie sie zu skandinavischem Metal stehen, hab ich weiter gesucht und das K-Projekt entdeckt, zumindest ihre 4 Titel lange EP K-Projekt. Die Musik ist recht poppig, es wird mit vielen Samples gearbeitet, es wird aber auch gesungen. Fans von Grimes, The Ting Tings und La Roux dürfen hier gerne zugreifen, zumal das Album für 0€ angeboten wird. Leider kann ich euch aber kaum keine Informationen über diese Band liefern, außer das ein Teil aus Edinburgh ist, da die Band keine Links zu Facebook oder sonst irgendeiner Web-Präsens angegeben hat. 


K-Projekt - K-Projekt (EP)
Mit so fröhlicher Musik hätte ich in Göterborg nicht gerechnet, könnte aber auch am Einfluss aus Edinburg liegen.

Montag, 20. August 2012

Bandcamptage Vol. 42

Für meine relativ lange Abstinenz möchte ich mich hier entschuldigen, leider gab es ein paar unerfreuliche Umstände aber auch ein paar erfreulichere. Aber dazu mehr auf live.sydneysi.de am Mittwochabend ab 22:15. 

Die Band, die heute mal Lärm machen darf kommt aus England, genauer aus Brighton und hört auf den Namen Gnarwolves. Das Trio beschreibt ihre Musik als, Zitat: "Punk, fucking Punk." Gut es ist Punk, ja, aber nicht so derbe. Es gibt ja Bands, wo man sich wirklich fragt, ob das noch gute Musik sei. Aber das sei mal hier so hingestellt. 

Man spielt sich hier zwischen Blink182Rise Against und My Chemical Romance ein und macht Druck nach vorne. Mir gefällt diese Mischung im Moment ganz gut, da ich ja auch ne Ader für härtere Gangarten hab. Fun Club, das erste Album der Jungs, bekommt ihr für "Name Your Price" ohne Minimum auf eure heimische Festplatte.  Der Nachfolger CRU kostet 2,50 Britische Pfund, macht genauso viel Spaß und hat einen Titel mehr als "Fun Club". 

Gnarwolves - Fun Club
Gnarwolves - CRU
Und da wir hier gerad so schön am Schreiben sind, kann man auch noch erwähnen, dass die Band für 5 Auftritte nach Deutschland kommt. Die Daten lauten wie folgt:

19.09.12--Stuttgart--
Kap Tormentoso

20.09.12--Augsburg--Schwarzes Schaf

21.09.12--Mainz--Haus Mainusch

22.09.12--Berlin--K19

23.09.12--Chemnitz--AJZ

Mittwoch, 15. August 2012

Bandcamptage Vol. 41

In den letzten Tagen trat einer meiner Freunde mit Kritik über meinen Blog an mich heran. Nach einer kurzen Diskussion, welche Musikstile einfacher zu finden seien und welche Musik einfacher zu produzieren sei, beließ ich es dabei. Natürlich ist der Sound hier relativ homogen, das liegt aber zu einem daran, dass mir der Sound der Musik, die hier im Blog zu finden ist, gefällt und mir auch gefallen muss. Zum anderen gibt es ja auch wiederkehrende Leser, die sich wundern würden, wenn ich mich dem Mainstream anschließen würde und auf einmal Videos von LMFAO oder gar von der Gaga einbinden würde. Das wölltet weder ihr, liebe Leserschaft, noch ich. So viel dazu. 

Die Band Watch For Horses kommt aus der Umgebung von Los Angeles. Hier mischen sich verschiedenste Musikgeschmäcker der Bandmitglieder zusammen und kreieren einen Sound, der sehr Lo-Fi ist und auch sehr nah an den Strokes. Der Sound passt hier gut in den Blog, also werden regelmäßige Leser dieses Album auch mögen. Wenn nicht, ist das nicht schlimm, da das nicht das letzte Album sein wird, welches ich hier posten werde. Die Temponummer Time Must Have A Stop ist mein Anspieltipp für eure Ohren. Das Album Doppelgangers mit 6 Titeln wird hier für "Name-Your-Price" ohne Minimum angeboten, sowie das Live-Album Live At The Wire mit 8 Titeln. Also darf Schüler/Student/Azubi hier getrost zugreifen. 


Watch For Horses - Doppelgangers


Watch The Horses - Live At The Wire

Und wo ich die Cover so einfüge, fällt mir auf, dass das Cover von Doppelgangers dem White Pony von den deftones sehr ähnelt. Aber das ist weniger wild.


deftones - white pony

Montag, 13. August 2012

Noisetrader Nr. 3

Auch wenn Noisetrade für meinen Geschmack manchmal komische Alben anbietet, so kann man hier und da doch noch was gutes finden. Dieses Mal wurde ich von Noisetrade direkt darauf hingewiesen per E-Mail.

Die Band The David Wax Museum kommt aus Boston und mischt Latein-Amerikanische Klänge mit Nordamerikanischen und macht daraus sehr gut tanzbare, folkikge Musik. Somit finden sich Gitarren neben Trompeten, Orgeln und sogar Vogelstimmen wieder. Dieser kleine Sampler soll, laut Aussage der Band, dazu dienen einfach Fans zu gewinnen, da der ja kostenlos ist, sollte das keine große Hürde bilden. Ich selbst bin ja eigentlich weniger Fan von diesen Noisetradesamplern, nicht weil ich jetzt unbedingt ein ganzes Album haben will, sondern weil es mir primär darum geht, dass Bands ja normaler Weise eine Geschichte mit einem Album erzählen wollen, aber das sei der grandiosen Musik hier mal verziehen. Ein ganzes Album mit dem Namen "Knock Knock Get Up" ist für den 4. September angekündigt, von welchem der erste Titel auch auf dem Sampler zu finden ist. Dieser hat gar zwei Musikvideos beschert bekommen, quasi aus 2 Perspektiven, eine sehr  gute Idee, wie ich finde. Und wer Spanisch in wenigen Minuten lernen will, muss sich die Untertitel durchlesen. ;)





Nun wünsche ich euch viel Spaß mit dem kleinen Ausflug nach Mexico bzw. Nordamerika. 

Freitag, 10. August 2012

Bandcamptage Vol. 40

Einstiege für nen Post zu finden, ist manchmal verdammt schwer. Aber jetzt hab ich ja einen.

Die Band William Reach -richtig Band, nicht Singer-Songwriter oder so- kommt aus Columbus, Ohio. Gegründet wurde das alles so im Jahre 2010 von Christopher, Casey, Nicolas & Thomas. Wie sie es selbst umschreiben, spielen sie "Sad-Folk-Pop", das kommt hier und da auch hin, aber so traurig finde ich ihn nicht immer. Wer Mummford & Sons kennt und mag, wird diese Band lieben. Die erste EP "William Reach" ist astrein produziert, dafür das man dieses gute Stück kostenlos laden darf. Man kann auch eine 3$ Edition bestellen, wo es dann ein Kunstwerk zum Album gibt. Aber nach Europa wird, so denke ich, nicht geliefert werden.

Das Album Everything New and Some in Between ist vom Sound ganz ähnlich aufgebaut, da es sich ja um die selbe Band handelt ist das auch nicht sonderlich schwer. Hier gibt es das Album für "Name Your Price" ohne Minimum. Das Album beinhaltet sogar Streicher und orchestrales Zeug, ist dafür aber nur 4 Titel "kurz". Mit der EP und dem Album auf dem mp3-Abspielgerät kommt man dann auf ein ganzes Album. Wobei die EP verträumter wirkt. Aber überzeugt euch selbst, meine Empfehlung habt ihr. 


William Reach - William Reach EP

Mittwoch, 8. August 2012

Noisetrader Nr. 2

Noisetrade ist leider doch nicht so eine ergiebige Fundgrube, wie ich dachte, aber es gibt doch hier und da ein paar Lichtblicke.

Der heutige ist von Brushfire Records und beinhaltet sowas wie ein kleines "Best Of" aus dem Jahre 2012. Brushfire Records sind dafür bekannt, dass sie solche Künstler wie Jack Johnson unter Vertrag haben und die Soundtracks für Filme wie Thicker Than Water stemmen. Der Sampler hat solcher Künstler wie ALO oder Zee Avi an Board, wobei Zee's Titel ein Remix ist. Das alles ist recht entspannt und würde locker in den oben genannten Surf-Film passen. Man kann es sich aber dazu auch am Abend an einem Lagerfeuer bequem machen. Noisetrade funktioniert ja über das Tip-System, also man kann bezahlen wenn man mag. Sonst reicht auch eine E-Mail-Adresse und die eigene Postleitzahl. 




Somit wünsche ich euch ein paar entspannte Minuten mit diesem feinen kleinen Sampler. 

Dienstag, 7. August 2012

Mal was anderes die 13te

Hallo liebe Leserinnen und Leser, wie ihr mitgelesen haben werdet, hab ich ein Angebot von scene2act bekommen Rezensionen für neue Alben zu schreiben, sowie Konzertberichte und auch Interveiws. Dazu wird es hier wohl bald auch ein neues Topic geben, wobei ich natürlich darauf achten werde, dass hier Alben erscheinen werden, die sich musikalisch gut machen, denn nicht alles ist Gold was glänzt. Und hier nun zu meinem ersten Artikel auf scene2act.

Montag, 6. August 2012

Bandcamptage Vol. 39

Auf den Australier P.L. Williamson bin ich durch Zufall gestoßen, wie bei so vielem hier. Der Beat und das Gitarrenspiel haben mich vom ersten Moment an überzeugt. Der Mann aus Mellbourne singt von Wirbelwinden, die seinen Hut weggeweht haben; von einarmigen Banditen; von Freunden, die leider sterben und von Begegnungen der dritten Art. Also im Endeffekt zählt er alles auf, was einem im Outback dieses Landes so passieren kann.

Die Musik ist recht einfach gestrickt aber fasziniert durch die Partystimmung auf der einen Seite und Tiefgründigkeit auf der anderen. Die Whirlwind E.P. mit 4 Titeln wird vom Künstler für "Name Your Price" ohne Minimum angeboten. Wer sich an solch blues-lastiger Musik erfreuen kann, wird hier eine kleine Perle finden. 


P.L. Williamson - Whirlwind

Sonntag, 5. August 2012

Mal was anderes die 12te

Als die E-Mail von Kevin von www.scene2act.de bei mir eintrudelte, konnte ich meinen Augen kaum glauben, da ich gebeten worden bin eine Rezension für ein anstehendes Album zu schreiben. Als ich dann weiter gelesen habe … eigentlich stand schon im Header, dass es sich um Erveryone Everywhere dreht, die ich hier schon mal hatte, war ich voll auf begeistert, da die Werke A Lot ofWeird People Standing Around und Everyone Everywhere, sehr gute Alben sind, die die Band bei Bandcamp für „Name Your Price“ ohne Minimumabgabe anbietet.

Das Album Everyone Erverywhere 2012 wird am 14.08.2012 in Europa erscheinen und für den europäischen Markt in England gepresst.

Everyone Everywhere 2012 selbst ist ein abgerundetes Werk, welches die Band auf eigene Kosten produziert hat, da sie ohne Label agiert. Ihrem Stil, der Verspieltheit, dem „Frickeligen“, sind sie treu geblieben und schöne Geschichten erzählen sie mit ihren Liedern immer noch. Dabei schwimmen sie mit ihrem Sound angenehm zwischen Emo- und Indie-Rock, was eigentlich gut in den Sommer passt und wozu ich gerne eine Radtour machen würde, die wohl niemals enden sollte. Oder einen wunderbaren Abend mit Freunden an nem See mit Lagerfeuer verbringen wöllte. Ihr seht, ein Album für viele Lebenslagen.

Meine Anspieltipps:

„Queen May II“ legt mit einer Gitarre los, die irgendwie zuerst gar nicht passen will, aber sich doch trotzdem harmonisch in das Soundgeflecht einspielt. Es gibt hier und da ein paar Tempowechsel, der Schlagzeuger legt ein massives Tempo hin man macht mit der Gitarre Dinge, von denen ich nur im Ansatz nur zu träumen wage, dass ich das irgendwann auch mal könnte.

„Turn & Go & Turn“ legt mit richtig viel Gitarre los und wird dann für einen Moment ruhig, um dann wieder loszuspielen, als gäbe es kein Morgen mehr. Die Melancholie gibt es gratis oben drauf. 

In „Big Hat“ ist der Drummer die treibende Kraft und die Gitarre umspielt ihn erst um dann voll mit einzusteigen. Die Gitarren sind wieder richtig schön verspielt und man wundert sich, wie viele Finger man für so was braucht. 

Damit ihr wisst wovon ich rede, hat die Band zu Promozwecken das Album komplett auf Youtube hochgeladen, als 40-Minuten-Stream. Die Band legt sich in der Zeit schlafen, während man die Titelnamen auf die Wand projiziert. Zu „Queen Mary II“ gibt es sogar ein recht ironisches Musikvideo, welches das moderne Musikbusiness auf die Schippe nimmt und mit den Klischees eines Musikvideo-Regiseurs spielt. 

Everyone Everywhere - Everyone Everywhere 2012
(full album stream)




Everyone Everywhere - Queen Mary II


Das Album wird per Vinyl angeboten, wobei die ersten 100 limitierten Stück, die eine Bonus-DVD beinhaltet, wurden am 07.08.2012 an die Besteller geschickt. Leider sind diese Bereits ausverkauft. Die Vinyls ohne DVD gibt es für 10$, in Europa denke ich wird der Preis änhlich sein. Man kann, wie man es von meinem Blog kennt, auch von Bandcamp laden. Zwar nicht für 0$, sonder n für ein Minimum von 1$, aber für ein Album mit 9 Titeln alle mal ein fairer Preis. 



Everyone Everywhere - Everyone Everywhere 2012

Und nicht zu vergessen ist, das die Band eine Tour zum Album startet, und man sogar in Deutschland in 4 Städten halt macht. Die Tourdaten sind wie folgt:

01.09.12 - Offenbach - Hafen 2
02.09.12 - Hamburg - Rote Flora
07.09.12 - Berlin - Marie-Antoinette
08.09.12 - Chemnitz - AJZ

Vom Konzert in Berlin, wo ich dann auch ein Interview mit der Band führen darf, hier nochmals Dank an Kevin von www.scene2act.de, werde ich natürlich auch berichten.

Irgendwie fühlt sich das ganze gerade ein Stück professionell an, ich bin begeistert. 

Samstag, 4. August 2012

Mal was anderes die 11te


Vor einigen Wochen habe ich mir den „Elektrischen Reporter“ angesehen, der die Thematik des Streamings auf Spotify und Simfy aufgriff und verschiedenste Leute dazu befragt hat. Darunter war auch Adem Mahmotoglu vom 33rpm Store in Berlin. Nach dem ich ihn bei Facebook fragte, ob er mir ein paar Fragen beantworten konnte, damals noch in Textform, meinte er, dass man gerne ein Telefoninterview machen könne. Das Ergebnis ist nun hier online nachzulesen. Er erzählt, wie gut der Mensch mit der Musik heutzutage umgehe, davon, dass das Verhältnis heute ein anderes sei und freut sich über das Revival alter Medien wie dem Vinyl oder der Kassette.


Hallo Adem.

Hallo André.

Wie ich höre bist du gerade schwer beschäftigt, deswegen schießen wir gleich los.
Sind solche Portale wie Bandcamp, Soundcloud oder Jamendo bekannt? Diese bieten ja unter anderem kostenfreie Musik an.

Solche Portale kenne ich und nutze sie auch, um Musik im Laden zu spielen.

Führen solche Portale auch zu einer, so wie du es nanntest, Musiküberschwämmung?

Da bin ich mir unsicher, da man ja nun genug Platz hat dank iPod und externe Festplatte. Junge Leute kann das eher dazu verleiten Musik zu löschen, da diese Verbindung, wie zw. einem Subjekt und einer CD oder einer Schallplatte nicht mehr so stark existiert.

Verstehe, dieses Argument kann ich zweifelsohne unterstreichen. Aber können denn solche Seiten auch dazu führen, dass Indie-Bands bekannter werden?

Die Indie-Bands können durch solche Portale bekannt werden, aber auch durch Festivals, durch Radiosendungen oder auch durch Gigs in kleinen Bars oder Plattenläden. Heutzutage ist alles möglich, da jeder Links teilen kann und somit zur Berühmtheit einer Band beiragen kann.
  
Vor Kurzem bin ich auf das Portal Noisetrade gestoßen, wo man Bands eine Art Trinkgeld spenden kann, um ihnen bei der Finanzierung der Produktion zu helfen. Was hältst du von diesem Model?

Diese Nanospenden können ein guter Weg sein, da das Bewusstsein für die Musik auch da sein muss. Denn die Künstler müssen ja auch ihren Kühlschrank füllen, Krankenversicherung und Miete zahlen, aber auch mal Urlaub machen.
Deswegen sollte sich der Konsum von Musik bzw. die Einstellung der VerbraucherInnen auch ändern, denn das Bewusstsein für Kostenloses, sei es Musik oder andere Medien, ist ein anderes, als das für die Objekte, für welche man Arbeit, also Zeit und Geld investiert hat. 

Wie stehst du zur Musik, welche unter CC-Lizenz veröffentlicht wird?

Dazu habe ich mich noch nicht weiter informiert und habe somit keine Sandpunkte zu diesem Thema.

Gut, wie hältst du es dann mit der GEMA und den Sperrungen von Content auf Youtube?

Die GEMA hat Vor- und Nachteile.
Die Vorteile sind, dass bei den Künstlern am Ende mehr Geld landen wird. Denn Musik wird heutzutage viel wenige wertgeschätzt als das Bier am Abend, was man sich bei einem Konzert oder Discobesuch ja mal gerne gönnt, hier ist der ideelle Wert der Musik viel zu gering. Der Nachteil bei der ganzen GEMA-Geschichte ist jedoch der Verteilungsschlüssel der die Gelder ungleichmäßig auf bekannte und unbekannte Bands verteilt. Dadurch werden schon reiche Bands noch reicher.

Generell denke ich, dass die Menschen es nicht drauf haben mit der Freiheit, dass Güter umsonst oder unter wert angeboten werden, umzugehen. Seien es Free Downloads oder viel zu günstige angebotenes Fleisch im Supermarkt.

So lange die KonsumentInnen etwas günstig oder for free bekommen können, werden sie die Moral hinten anstellen.
Nicht jeder/jede Einzelne/r aber schon die Masse der Leute, die den Markt somit ausmachen.

Okay. Was hältst du von Medien wie Kassetten und Schallplatten, die gerade ein kleines Revival erleben?

Diese beiden Medien sind sehr eng mit der Musikkultur verknüpft und wurden schon oft totgesagt. Die Frage ist doch, wie das alles in 20 oder 30 Jahren aussehen wird. Dann werden Medien, die wir kennen und heute nutzen auch überholt sein, trotzdem bleiben diese in unserem Bewusstsein. Kassetten sind natürlich ein Schritt zurück innerhalb der Technik, aber ich bezweifle, dass wir uns in ein paar Jahren USB-Sticks um den Hals hängen werden.
Das ist wie der Kampf zwischen Buch und Kindle, das Buch hat einen gewissen Verfallscharakter. Moderne Medien, mp3’s und PDF’s, sind von diesem Verfall nicht betroffen.
Jemand der 2012 geboren wird und aus dieser Zeit einen Film sehen wird, wird sich auch fragen, warum der Schauspieler eine Zeitung ließt und nicht irgendwas auf seinem Kindle. Aber trotzdem bleibt die Faszination für das Alte, heute freuen sich junge Menschen auch über einen Ford Mustang aus den 60ern.

Eine letzte Frage habe ich noch: Bevorzugst du die Schallplatte oder den mp3-Player?Schallplatten sind natürlich ein total cooles Medium, aber wenn ich schnell wohin muss, nehme ich natürlich gern den iPod, der ist ja auch unglaublich praktisch. 

http://www.33rpmstore.com/
Damit möchte ich mich bei Adem Mahmotoglu bedanken, dass er diesem Interview so spontan zugesagt hat und bereitwillig, trotz Zeitmangels, meine Fragen beantwortet hat.

Jamendosis Vol. 11

Ich hab meine erste Anfrage bekommen ein Album zu rezensieren, ich hoffe mal, dass das nicht die letzte sein wird. Die Rezension wird in den nächsten Tagen hier auftauchen, unter nem anderen Topic.

Heute geht es erstmal um den Künstler Bryyn, der wohl aus der Schweiz ist, wenn man Jamdendo glauben schenken darf. Der junge Mann hat bereits 2004 damit begonnen Titel zu schreiben und nimmt diese meist über eine Nacht oder zwei auf, wobei diese an sich oder seine Freunde gerichtet sind. Auf seiner Internetpräsenz, in der Sektion Albums kann man seinen gesamten Output, bis auf das aktuellste Album, sehen. Das was er produziert würde ich als modernen Indie-Folk bezeichnen, da er sich auch ein wenig an einem Micro Moog und anderen Instrumenten versucht bzw. diese dann live einbindet, mit anderen Musikern, unter anderem mit seiner Frau Rachel.Wer die Kings Of Conveninience mag, wird Bryyn lieben.


Das Album, welches ich bei Jamendo zuerst gehört habe ist Crossing State Lines und ist dank der CC-Lizenz kostenlos. Es ist zum Teil recht sphärisch, wer mich kennt, weiß, dass ich auch auf sowas stehe. Somit entlasse euch erstmal mit diesem fantastisch leichtfüßigen Album in den Tag.